AboWahl in Bosnien-HerzegowinaEin Sieg für Putin-Freunde und Sozialdemokraten
Im dreiköpfigen Staatspräsidium sitzen künftig zwei progressive Politiker – und eine serbische Nationalistin. Das Land bleibt auch nach dieser Wahl tief gespalten.
Das politische System Bosnien-Herzegowinas als komplex und kompliziert zu bezeichnen, ist untertrieben. Das Balkanland besteht aus zwei Landesteilen, die offiziell Entitäten heissen. Die Republika Srpska wird mehrheitlich von Serben bewohnt, die muslimisch-kroatische Föderation hat zehn Kantone, die entweder von Muslimen, Kroaten oder gemeinsam regiert werden. Regionalparlamente, Regionalregierungen und Regionalpräsidenten sollen dafür sorgen, dass sich keine Ethnie benachteiligt fühlt.