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Popbriefing
Ein Popstar lotet die Nischen der Unterhaltungsmusik aus

Charli XCX, hier bei einem Auftritt in den USA im Jahr 2017.
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Das muss man hören.

Das englische Popchamäleon hat sein viertes Album veröffentlicht. Wie man es von The 1975 gewohnt ist, passiert in imposanten 80 Minuten Spielzeit eine ganze Menge: Der schon fast traditionell selbstbetitelte Eröffnungstrack, eine mit Musik unterlegte Rede von Klimaaktivistin Greta Thunberg, gleitet mittels «Wake Up, Wake Up»-Rufen in das verrockte «People». Dazu gibt es Ambientes («Streaming»), Poppiges («The Birthday Party»), Akustisches («Jesus Christ 2005 God Bless America») und sogar Raviges («Shiny Collarbone»). «Das ist doch total beliebig!», sagt der Kritiker. «Das ist ein Album für die postmilleniale Multioptionsgesellschaft!», sagt der Fan.

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Auch Charli XCX hält sich auf ihrem neuen Album «How I’m Feeling Now» Optionen offen: Zwischen der dreckigen Tanzbarkeit von «Pink Diamond» und der poppigen Brillanz von «Forever» liegen ganze zehn Sekunden Übergang. Auf ihrem ebenfalls vierten Album lotet die Engländerin weiterhin die Nischen zwischen Chartmusik und Avantgarde-Pop aus. Es ist eine Freude.

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Wer das alles zu hektisch findet, ist bei Owen Pallett gut aufgehoben. Der Violinist schlägt auf «Island» deutlich ruhigere Töne an, seine Stücke sind aber gewohnt liebevoll instrumentiert. Musik zum runterkommen.

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Darüber wird gesprochen.

Wir müssen leider noch einmal auf Xavier Naidoo zurückkommen. Dass er Anhänger von Verschwörungstheorien ist und unter anderem das Coronavirus als Vorwand dafür sieht, die Deutschen zu versklaven, ist leider nur die Spitze des Eisbergs. Seit Jahren steht er der rechtsextremen Reichsbürgerbewegung nah und macht mit rassistischen und homophoben Aussagen von sich reden. In den letzten Tagen beschleunigte sich die Abwärtsspirale des ehemals erfolgreichen Sängers noch einmal: Jetzt vertritt er auf Telegram die Ansicht, die Erde sei eine Scheibe, und Ausserirdische gebe es nicht wirklich, sie kämen in Wirklichkeit von unter der Erde. Was soll man da noch sagen?

Das Schweizer Fenster

The World is not enough: Nachdem Psycho’n’Odds im Januar das Album «Radiation World» veröffentlichten, kommt nur vier Monate später die EP «Radiation Universe» hinterher. Buds Penseur von La Base und Nativ von S.O.S. überbrücken einmal mehr spielend den Röstigraben. Bouge la tête, wie sie in der Romandie sagen.

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Sie sind gegangen.

Das Ende der Achtzigerjahre war eine gute Zeit für Ethnopop. Mory Kanté aus Guinea landete damals mit «Yéké Yéké» einen Welthit, in der Schweiz stand sein Album «Akwaba Beach» 1988 an der Spitze der Charts, sein grösster Hit schaffte es immerhin auf Platz zwei der Singlecharts. Er verstarb vergangenen Freitag im Alter von 70 Jahren in seiner Heimat.

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Ebenfalls am Freitag und ebenfalls im Alter von 70 Jahren verstarb der City-Schlagzeuger Klaus Selmke. Die Rockband aus Ostberlin ist als Teil des popmusikalischen Erbes der DDR in den gesamtdeutschen Kanon übernommen worden. Ihr bekanntestes Stück, «Am Fenster», erschien 1972. Selmke erlag einem Krebsleiden.

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Astrid Kirchherr war die prägende Frau in der frühen Karriere der Beatles. Sie dokumentierte als Fotografin nicht nur die Hamburger Jahre der damals noch fünfköpfigen Weltstars in spe, sie kreierte auch den Pilzkopf-Look, dem sie zuerst ihrem damaligen Freund, dem fünften Beatle Stuart Sutcliffe, verpasste. Kirchherr starb bereits am 12. Mai in ihrer Geburtsstadt an der Elbe. Einen Nachruf finden Sie bei der Süddeutschen Zeitung.

Das Fundstück

Wer es nerdig und basslastig mag, dem sei diese Kurzdoku über das Sinai-Soundsystem aus Sheffield ans Herz gelegt. Soundsystems sind mobile Diskotheken, die in den Fünfzigerjahren in Jamaika populär wurden. Von dort kamen sie in den Sechziger- und Siebzigerjahren auch nach Grossbritannien. Huw Williams betreibt das Sinai-Soundsystem mit der Lust auf die gute Party der alten Originale und dem Anspruch an einen möglichst hochwertigen Sound. Am besten hören Sie die Doku mit Kopfhörern.

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Die Wochentonspur

Die Wochentonspur, und das ist vielleicht eine Erkenntnis aus dem Lockdown, ist ein bisschen wie ein Sauerteigansatz: Man muss sie regelmässig füttern, damit sie lebendig bleibt. In den letzten Tagen wurde sie aufgefrischt mit Rap von Future, mit entspannten Grooves von Khruangbin und der ultimativen Hymne zu Corona in den USA von Jeffrey Lewis.

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