Pop-BriefingAltersmilde Neubauten und Neues von la Cheffe
Diesen Freitag erscheinen neue Alben von Einstürzende Neubauten und Steff la Cheffe. Es gibt Vorgeschmäcker. Und: Wird 2020 ein ähnliches «Annus horribilis» wie 2016?
Das muss man hören
Im April war er schon einmal zu Gast im Pop-Briefing, doch für Mark Lanegan sei eine Ausnahme gemacht. Vergangenen Freitag erschien sein neues Album «Straight Songs of Sorrow», der Titel ist in diesem Fall eine ziemlich genaue Inhaltsangabe. Über 15 Songs und gut eine Stunde Spielzeit pinselt der Desert-Sessions-Veteran die dunkle Seele mit seiner unnachahmlich rau-geschmeidigen Stimme. Hier und da klingen die discohaften Experimente seiner letztjährigen Platte «Somebody’s Knocking» noch durch, doch im Grossen und Ganzen bekommt man hier, was man erwartet: Musik für den zweiten und dritten Whisky zu fortgeschrittener Stunde.
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Diesen Freitag erscheint das neue Album von Einstürzende Neubauten. Die Noise-Pioniere um Blixa Bargeld sind ja schon seit einiger Zeit altersmilde geworden, dennoch dürfte sich ein Hinhören lohnen. Die zwei vorab veröffentlichten Stücke «Ten Grand Goldie» und «Alles in Allem» (so wird auch der neue Langspieler heissen) sind solide: Ersteres groovt fast etwas ungewohnt, zweiteres entwickelt sich träge und raumgreifend.
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Auf das nächste Album von I Like Trains aus Leeds müssen Fans noch bis August warten. Ihre aktuelle Single «The Truth» beginnt durchaus unspektakulär, steigert sich dann aber in ein wahnwitziges Mantra über die Wahrheit und ist damit vielleicht ein perfekter Spiegel unserer Zeit. Kein Wunder, dass US-Präsident Trump eine prominente Rolle im Video spielt. Das Stück kulminiert am Ende in der Textzeile «I am the truth, you will never see me again, and even if you did you wouldn’t recognize me again»; «Ich bin die Wahrheit, du wirst mich nie wieder sehen, und selbst wenn, würdest du mich nicht wiedererkennen». Das sitzt.
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Darüber wird gesprochen
Dass Not erfinderisch macht, ist ja grundsätzlich begrüssenswert, aber ob das hier der Weisheit letzter Schluss ist? Autokonzerte und Drive-in-Raves sind anscheinend der letzte Schrei und für den ein oder anderen Künstler ein Weg zum Publikum. Dabei wird die Idee des Autokinos aufgegriffen, die Musik über das Autoradio oder eine potente Anlage übertragen. Die Zahl der Personen pro Auto ist reglementiert und somit im Einklang mit den jeweiligen örtlichen Corona-Bestimmungen. Die deutschen Rapper Alligatoah und Sido haben es vorgemacht, und auch der niederländische Hardstyle-DJ Devin Wild wagte den Sprung über die Grenze und legte in Deutschland vor einem gut belegten Parkplatz auf. Absurd? Natürlich. Aber was ist schon nicht absurd im Moment?
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Das Schweizer Fenster
Auch Steff la Cheffe veröffentlicht am Freitag ein neues Album, «PS:» wird es heissen. In den letzten Wochen hat sie diverse neue Stücke veröffentlicht, zuletzt «Härzregion». Böse Zungen würden sagen: nichts unerwartet Neues. Gönnerischere Menschen konstatieren: Funky!
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Sie sind gegangen
Auch in der vergangenen Woche musste die Musikwelt namhafte Verluste ertragen, so sehr, dass bereits erste Stimmen unken, 2020 könnte ein ähnliches «Annus horribilis» werden wie 2016, als unter vielen anderen David Bowie und Prince starben.
Mit Little Richard ging einer der Urväter des Rock ’n’ Roll von uns. Er prägte die Populärmusik seit den Fünfzigerjahren, sein «Tutti Frutti» wurde zum Welthit und zum Inbegriff des Rock ’n’ Roll. Die jungen Beatles eiferten ihm nach. Der als Richard Wayne Penniman geborene US-Amerikaner erlag im Alter von 87 Jahren einem Krebsleiden. Jean-Martin Büttner schrieb den Nachruf.
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Ebenfalls verstorben ist Florian Schneider, Gründungsmitglied der Elektro-Pioniere Kraftwerk. Er war bis 2009 Mitglied der Düsseldorfer Band, die ihrerseits in den Siebzigerjahren elektronische Musik miterfand und nachhaltig prägte und sogar bis in den Hip-Hop ausstrahlte. Er erlag, wie Little Richard, einem Krebsleiden, er wurde 73 Jahre alt. Zum Nachruf von Hans Jürg Zinsli.
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Die Elektro-Gemeinde trauert ausserdem um Pascal Feos. Der Frankfurter Techno-DJ war neben Sven Väth eines der Aushängeschilder der Stadt und war Mitbegründer des auf Ambient und Downbeat spezialisierten Labels Elektrolux. Feos wurde 52, er verstarb an einem Magenkrebs.
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Das Fundstück
Das legendäre Hardcore-Label Dischord hat einen grossen Teil seines Katalogs auf Bandcamp veröffentlicht. Natürlich mit Fugazi, Dag Nasty, Rites of Spring und Youth Brigade, aber auch mit vielen anderen Bijous, wie zum Beispiel den herausragenden Polit-Retrorockern Make-Up.
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Die Wochentonspur
Neu in der Wochentonspur: eine neue Single der Sleaford Mods, Indielectro vom Ein-Mann-Projekt Metafuture aus Zürich und geschmeidiger R’n’B von Lianne La Havas.
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