AboCorona in Spanien Ein Land gerät aus dem Rhythmus – und könnte davon profitieren
In Spanien zwingen die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie die Bevölkerung dazu, ihre Gewohnheiten zu ändern: Früher essen, mehr schlafen.
18 Jahre schon kämpft die «Kommission zur Rationalisierung des spanischen Tagesrhythmus» dafür, dass Spanien sich den mitteleuropäischen Gepflogenheiten annähert. Vergeblich. «Wir verbringen viel zu viel Zeit an unserem Arbeitsplatz, wir essen viel zu spät, und wir schlafen viel zu wenig», sagt José Luis Casero. Er ist der Präsident der Rationalisierungskommission. Die spanische Lebensart sei weder der Gesundheit noch dem Familienleben zuträglich. Ausserdem schade sie der spanischen Volkswirtschaft, so Casero, Schlafmangel mache unproduktiv.