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Ein Geschenk für die Grasshoppers

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Der FC Wil hat Zivko Kostadinovic, GC hat Mirko Salvi. Der eine ist ein 27-jähriger Schweiz-Serbe, der andere ein 25-jähriger Romand. Ihr Beruf ist Torhüter. An diesem Freitagabend in der gut besetzten IGP-Arena sind sie es, die den Unterschied ausmachen und dafür sorgen, dass der Favorit aus Zürich in der Ostschweiz gewinnt.

1:0 steht es nach 95 Minuten für GC, 1:0 hat es schon nach vier Minuten geheissen. Gjorgjev darf im Wiler Strafraum schiessen, es ist ein denkbar harmloser Schuss, aber er reicht, um Kostadinovic zum Fehler zu bringen. Er lenkt den Ball so ab, dass er zum Geschenk für Roberto Alves wird. Der hat keine Mühe, aus vier Metern das offen stehende Tor zu treffen.

Dieses Geschenk genügt den Grasshoppers, um auch das zweite Spiel in der Challenge League zu gewinnen. Dabei geben sie das gleiche Bild ab wie am vergangenen Samstag beim 2:1 gegen Lausanne-Ouchy: Souverän ist anders als das, was sie zu bieten haben. Das Spielerische fehlt ihnen vollkommen, die Leichtigkeit, die grosse Linie. Sie schaffen es abgesehen von den ersten Minuten nicht, diesen von Ciriaco Sforza über den Sommer runderneuerten und sehr jungen Gegner zu beherrschen.

Die diskreten Routiniers

Veroljub Salatic ist erneut kein dominanter Captain, Nassim Ben Khalifa als Sturmspitze so diskret, dass er abgesehen von seiner Auswechslung nur einmal auffällt, bei einem Torschuss, der Kostadinovic aber nicht weiter fordert. So ist es einzig Allen Njie, der junge Liberianer aus dem Mittelfeld, der für GC zu einer Chance kommt. In der 87. Minute scheitert er aus kurzer Distanz am Wiler Goalie.

Dass es für GC trotz allem zum Sieg reicht, hat nicht zuletzt auch mit Salvi zu tun. Salvi war es schon gegen Lausanne-Ouchy, der glänzte, er tut es diesmal wieder. Zweimal ist er wirklich gefordert: einmal von Dominik Schmid kurz vor der Pause, dann von Joël Schmied, der wenig später aus vier Metern zum Abschluss kommt. Salvi ist beide Male zur Stelle.

GC hat fürs Erste die Pflicht erfüllt, mehr auch nicht. Was ihm fehlt, ist auch die Ruhe, wie sie eben Salvi besitzt. Gerade darum hätte Trainer Uli Forte so gern Philippe Senderos als Anker für die Defensive verpflichtet. Er bekommt ihn nicht, weil Senderos mit seinen 34 Jahren zu alt ist, um neben Salatic noch ins neue Profil von GC zu passen.