AboKommentar zum LibanonEin Flüchtlingsdeal um fast jeden Preis
Die EU schliesst den Pakt mit dem Libanon – einem Staat, der als instabil gilt. Der Grund liegt wohl in der bevorstehenden Europawahl.
Jetzt also der nächste EU-Migrationsdeal mit einem arabischen Staat: Erst war Tunesien dran, dann Ägypten, nun der Libanon. EU-Kommissions-Präsidentin Ursula von der Leyen schüttelte in dieser Woche die Hände des libanesischen Premierministers Najib Mikati. Der Deal: Finanzhilfe in Höhe von rund einer Milliarde Euro, um die zuletzt gestiegenen Flüchtlingszahlen von Syrerinnen und Syrern nach Zypern einzudämmen. Mit dem EU-Geld soll auch das Gesundheits-, Bildungs- und Sozialwesen im Libanon gestärkt werden.