AboItaliens neue RegierungEin bisschen Krawall, ein bisschen Mässigung
Die Postfaschistin Giorgia Meloni präsentiert heute ein Kabinett zur Vereidigung, das ihr ambivalentes politisches Wesen perfekt spiegelt – die sechs wichtigsten Personalien.
Wenn man ihre Presseabteilung richtig versteht, dann will Giorgia Meloni, Italiens erste Premierministerin in der Geschichte, nicht «la Presidente» genannt werden, wie sich das anbieten würde. Oder «Presidentessa». Sondern «il Presidente del Consiglio», der Präsident des Ministerrats. So steht es im ersten Communiqué, kaum hatte Meloni ihr Kabinett vorgestellt, es war ein Corrigendum zu einer peinlichen Verwechslung auf der Ministerliste. Das mit dem Artikel kann sich ja noch ändern, doch die Postfaschistin ist nun mal keine Feministin, als woke ist sie auch nicht bekannt.
An diesem Samstagmorgen werden Meloni und ihre 24-köpfige Regierung im römischen Quirinalspalast vereidigt. Es sind da ein Haufen halbalter und ganz alter Männer dabei und nur sechs Frauen neben Meloni. Fratelli d’Italia, mit 26 Prozent der Stimmen Sieger der jüngsten Parlamentswahlen, nimmt sich neun Posten.