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Meinung

Kommentar zur Impfkampagne
Effizienter impfen, weniger versprechen

Die Impfkampagne gegen Corona ist eine grosse Herausforderung für die Schweiz: Einblick in das neu eröffnete Impfzentrum Palexpo in Genf (19. April 2021).
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Schon wieder Verspätungen bei den Corona-Impfstofflieferungen. Im April und im Mai kommen von Moderna voraussichtlich mehrere Hunderttausend Dosen weniger, als die Schweiz ursprünglich eingeplant hat. Die Verantwortlichen beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) gehen zwar davon aus, dass dieses Defizit bis Ende Juni ausgeglichen ist. Sicher ist das allerdings nicht, und zu Verzögerungen bei der Impfkampagne führt das definitiv.

Trotzdem betonte Nora Kronig, die Chefin der Impfstoffbeschaffung, am Dienstag an der Pressekonferenz des BAG erneut: «Wir sind auf Kurs. Unser Ziel, alle Impfwilligen im ersten Halbjahr zu impfen, bleibt bestehen.» Ehrlicher wäre folgende Aussage gewesen: «Wir wissen nicht, bis wann alle, die das wollen, geimpft sind.»

Gesundheitsminister Alain Berset und seine Mitarbeiter im BAG sollten sich endlich von den zu Beginn der Impfkampagne voreilig abgegebenen Impfversprechen distanzieren. Vertrauensfördernd ist es nicht, wenn unterschiedliche Verantwortliche von Bund und Kantonen das Erreichen des Impfziels wahlweise für Ende Juni oder Juli, Ende Sommer oder gar Ende Herbst voraussagen.

Die Debatte über das Impfversprechen für den Sommer ist toxisch.

Es gibt einfach zu viele Unsicherheitsfaktoren, als dass heute eine zuverlässige Prognose möglich wäre. Neben Lieferschwierigkeiten bei den bereits zugelassenen Impfstoffen sind das auch die vielen Fragezeichen bei der Zulassung der weiteren vorbestellten Vakzine. Ob eines der drei bis zum Sommer eine Rolle spielt, ist offen – trotzdem sind sie bereits in den aktuellen Lieferplänen des Bundes für die Kantone enthalten. Oder die Impfbereitschaft: Ob sich am Ende nur die Hälfte oder über 70 Prozent der Erwachsenen impfen lassen, wird sich erst zeigen. Das hat aber einen grossen Einfluss darauf, ob der Bund sein Versprechen für den Sommer halten kann.

Die Debatte darüber ist toxisch. Sie führt unter anderem dazu, dass sich Bund und Kantone seit Wochen gegenseitig die Schuld an Verzögerungen geben. Besser wäre es, sie würden gemeinsam darauf hinarbeiten, dass der Impfstoff, der wirklich geliefert wird, auch so schnell wie möglich gespritzt werden kann.

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