Drohende UmweltkatastropheVon Huthi beschossener Frachter sinkt im Roten Meer
Die Rubymar wurde bei einem Huthi-Angriff schwer beschädigt. Nachdem der Frachter bereits viel Öl verloren hat, könnte sich die Lage noch verschlimmern.
Ein Frachtschiff, das von der jemenitischen Huthi-Miliz angegriffen wurde, droht im Roten Meer zu versinken. Experten warnen vor einer Umweltkatastrophe, denn die Rubymar hat mehr als 41’000 Tonnen Düngemittel an Bord.
Nach Angaben des US-Militärs wurde das unter der Flagge von Belize fahrende Schiff am 18. Februar in der Strasse von Bab al-Mandab angegriffen. Der Frachter wurde so schwer beschädigt, dass Öl austrat – ein 29 Kilometer langer Ölteppich war die Folge. Die Besatzung musste die Rubymar nach dem Raketenangriff verlassen.
Experten warnen, aus dem Schiff könne beim Kentern auch der geladene Dünger austreten und die Umweltschäden verschärfen. Berichten zufolge versucht der Eigentümer der Rubymar jedoch, das Schlimmste zu verhindern. Derzeit seien Verhandlungen mit der US-Marine im Gang, die angeboten habe, das Schiff abzuschleppen. Auch werde geprüft, ob das Leck an Bord des Frachters geschlossen werden könnte.
Seit November greift die Miliz immer wieder Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden an und nennt als Grund dafür den Krieg im Gazastreifen. Dies beeinträchtigt die Schifffahrt durch die Wasserstrassen und die Meerenge Bab al-Mandab, die sie verbindet. Das amerikanische und das britische Militär flogen mehrfach Luftangriffe auf Raketenarsenale und Abschussrampen der Huthi in den von ihnen kontrollierten Gebieten im Jemen.
DPA/aru
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