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Vor den Olympischen Spielen in Peking
Drei Wochen vor der Eröffnungsfeier sind noch unzählige Fragen offen

21 Tage vor der Eröffnungsfeier in Peking ist er im Dauerstress: Ralph Stöckli, der Missionschef von Swiss Olympic.
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Wer dieser Tage an die Olympischen Spiele nach Peking reisen will (oder muss), hat unabhängig von der Funktion in jedem Fall ein vollgestopftes Programm. Es gilt unter anderem Apps herunterzuladen, ein knapp 80-seitiges Playbook genau zu lesen, PCR-Testtermine zu fixieren und dann wahrzunehmen, die sozialen Kontakte zu minimieren und dazu alle Verpflichtungen zu erledigen, die auch vor «normalen» Spielen anfallen.

Ralph Stöckli muss sich neben all den persönlichen Aufgaben noch um das grosse Bild kümmern – das Wohlergehen der gesamten Delegation. «Es werden andere Spiele als sonst», betonte er in einem Videogespräch mit den akkreditierten Schweizer Medienvertretern. Der Missionschef sagte aber auch, für die Athletinnen sei vor allem etwas anders im Vergleich zu den Sommerspielen von Tokio: «Es bleibt die ständige Ungewissheit. Sie wissen, dass sie gesund bleiben müssen, um überhaupt reisen zu dürfen. Das ist ein enormer Druck.» Bei der sich rasant ausbreitenden Omikron-Variante des Covid-19-Virus ist es definitiv kein Freilos.

Am 24. Januar erfolgen die letzten Selektionen

Stöckli wird mit einem Vortrupp am 21. Januar nach China reisen. Die ersten Aufgaben vor Ort: die Registrierung der Delegation und die Inbetriebnahme der drei Villages in Peking, Yanqing und Zhangjiakou. Drei Tage später erfolgen die letzten Selektionen, dann steht das gesamte Swiss-Olympic-Team mit Namen fest. «Im Moment rechnen wir mit etwas mehr als 170 Athletinnen und Athleten», so Stöckli. Aktuell sind 36 Tickets vergeben, die nächste grössere Tranche folgt am Dienstag. Unter anderem wird dann bekannt, mit welchen 25 Männern Patrick Fischer das olympische Eishockeyturnier bestreiten will.

Aus der strikten Bubble in China, welche alle Olympiareisenden von der Bevölkerung trennen wird, wird er sich auch mit den verschiedenen Herausforderungen beschäftigen müssen. An oberster Stelle steht, wen wunderts, die Sorge um die gesundheitliche Lage. Und dies betrifft die gesamte Delegation, die mehr als 400 Personen umfassen wird. «Es ist wichtig, Risiken zu vermeiden und sich zu fragen, was man machen kann, um sich selber zu schützen. Wir brauchen alle Leute, um die bestmöglichen Rahmenbedingungen sicherzustellen», sagt Stöckli.

Bei positiven Tests wirds kritisch

Falls ein Athlet vor den Spielen positiv getestet wird, ist die Teilnahme infrage gestellt, auch wenn die jüngste Verkürzung der Isolationszeit eine Erleichterung mit sich bringt. Es braucht Stand heute vier negative Tests mit einem Abstand von jeweils 24 Stunden, um das Flugzeug besteigen zu können. Ausnahmen könnten allerdings möglich sein, dann etwa, wenn der Test noch positiv ausfällt, der CT-Wert aber nicht mehr als infektiös eingestuft wird.

Etwas in Vergessenheit geraten ob allen medizinischen Sorgen die sonstigen Schwierigkeiten. Stöckli rechnet speziell in den Bergen mit grosser Kälte, was vor allem die Ausdauersportler in Zhangjiakou betreffen wird. Dazu wird die Betreuungssituation aufgrund der restriktiven Akkreditierungssituation wie immer nicht so gut sein wie an einer Weltmeisterschaft, und natürlich bleibt auch die politische Situation heikel.

Und schliesslich spielen auch die «weichen» Faktoren eine Rolle. Olympische Spiele sind im Normalfall ein gewaltiges Sportfest, bei dem das Zusammenkommen aller Nationen im Vordergrund steht und nicht, dass man sich voneinander so stark wie möglich abschotten soll. «Im Kleinen gilt dies natürlich auch für das Swiss-Olympic-Team», sagt Stöckli, «wir wollen trotz der Bedingungen eine Atmosphäre schaffen, die leistungsfördernd sein soll.»

Drei Wochen vor der Eröffnungsfeier bleiben gemäss Stöckli «unzählige» Fragen offen. Das lasse sich aber bei der allgemeinen Gesamtlage nicht vermeiden, sagt der ehemalige Spitzencurler: «Ich durfte schon einige Spiele erleben und habe die Fragen gern im Vorfeld beantwortet. Wir haben aber auch gewisses Verständnis für die Organisatoren und das Internationale Olympische Komitee. Sie sind sehr bemüht, gangbare Lösungen zu finden.»

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