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Bundesliga-Spitzenspiel
4:0 – die Bayern deklassieren den BVB, aber Trainer Tuchel reagiert schnippisch

04.11.2023, Nordrhein-Westfalen, Dortmund: Fußball: Bundesliga, Borussia Dortmund - Bayern München, 10. Spieltag, im Signal Iduna Park. Münchens Harry Kane (r) erzielt den Treffer zum 0:1 gegen Dortmunds Torhüter Gregor Kobel (M). WICHTIGER HINWEIS: Gemäß den Vorgaben der DFL Deutsche Fußball Liga bzw. des DFB Deutscher Fußball-Bund ist es untersagt, in dem Stadion und/oder vom Spiel angefertigte Fotoaufnahmen in Form von Sequenzbildern und/oder videoähnlichen Fotostrecken zu verwerten bzw. verwerten zu lassen. Foto: Federico Gambarini/dpa +++ dpa-Bildfunk +++ (KEYSTONE/DPA/Federico Gambarini)

Wie lassen sich fast 80’000 Personen in Rekordzeit eiskalt duschen? Die Bayern zeigen es am Samstagabend beim Klassiker in Dortmund. 

Es hätte ein grosser Match werden sollen im ausverkauften Signal-Iduna-Park. «Wir sind voller Vorfreude», sagte Dortmunds Trainer Edin Terzic ein paar Augenblicke vor dem Spiel. Und er kündigte auch an, was er sehen wollte: Einen BVB, der nicht nur über grosse Titel redet. Sondern der zeigt, dass er auch grosse Spiele und die ganz grossen Titel gewinnen kann.  

Gespielt hat dann nur eine Mannschaft: Die Bayern, am Mittwoch noch verspottet nach dem 1:2 im DFB-Pokal gegen den Drittligisten Saarbrücken. Die Münchner brauchen keine zehn Minuten, um 2:0 in Führung zu gehen. Der Schweizer Nationalgoalie Gregor Kobel im Dortmunder Tor ist zweimal chancenlos. 

Es läuft die vierte Minute, als Sané einen Eckball schlägt und Innenverteidiger Upamecano zum 1:0 köpfeln kann, da Gegenspieler Schlotterbeck nur zuschaut. Und es sind neun Minuten vorbei, als die Bayern einen herausragend ausgeführten Konter mit dem zweiten Treffer krönen. Sané, derzeit vielleicht der kreativste Spieler der Bundesliga, leitet den Angriff am eigenen Strafraum mit der Hacke ein. Goretzka sprintet mit dem Ball los, lanciert den mittlerweile in die Tiefe gesprinteten Sané, und dieser wiederum findet den frei vor dem Tor stehenden Kane. 

DORTMUND, GERMANY - NOVEMBER 04: (EDITORS NOTE: Gregor Kobel of Borussia Dortmund looks dejected as Dayot Upamecano of Bayern Munich scores the team's first goal during the Bundesliga match between Borussia Dortmund and FC Bayern München at Signal Iduna Park on November 04, 2023 in Dortmund, Germany. (Photo by Lars Baron/Getty Images)

Für den englischen 110-Millionen-Euro-Stürmer Kane, der in Saarbrücken nur auf der Bank sass, ist es im zehnten Bundesliga-Auftritt der 13. Treffer. Für die Bayern ist es im zehnten Bundesliga-Spiel Tor Nummer 36. Und die Zahlen werden später am Abend noch etwas besser.

Dortmund: Bis zur Pause kein gefährlicher Torschuss

Die Bayern haben bis zur Pause Chancen für ein drittes Tor, die beste vergibt Goretzka, als er mit einem Kopfball Hummels Beine statt das Tor trifft. Bayern-Goalie Neuer hingegen muss bis zur Halbzeit keinen Ball halten. Die Dortmunder haben nur eine richtig gute Chance: Sekunden vor der Pause wühlen sie sich richtiggehend durch den gegnerischen Strafraum, doch am Ende verzieht Malen aus glänzender Position deutlich. 

Die Dortmunder starten zwar mit Schwung in die zweite Spielhälfte. Aber sie bräuchten ein Tor, um das Spiel wieder aufregend zu machen und sich die Chance zu schenken, die eigene Bilanz gegen die Bayern aufzufrischen. In der Liga haben sie gegen den grossen Rivalen zuletzt neunmal in Serie nicht gewonnen und achtmal verloren. Beim letzten BVB-Sieg gegen die Bayern, im November 2018, coachte noch Lucien Favre das Team. 

Kane: Der dritte Treffer kommt in der Nachspielzeit

Doch der Treffer kommt nicht. Reus zwingt zwar Neuer zu einer Parade (56.). Gefährlicher allerdings wird es auf der Gegenseite, wo Kobel zuerst gegen Sané (58.) und dann gegen Musiala (64.) stark fliegt und danach doch nur zuschauen kann, wie das dritte Gegentor fällt. In der 72. Minute ist es wieder Kane, der aus bester Position zum Abschluss kommt und den Match mit dem 3:0 entscheidet.

Die Bayern siegen am Ende gar 4:0, weil Kane auch in der Nachspielzeit noch einmal trifft. Sein Team distanziert den BVB um fünf Punkte, aber es steht nicht an der Bundesliga-Spitze, sondern auf Rang 2 hinter Leverkusen, das mit neun Siegen und einem Remis einen Hauch besser gestartet ist als die Bayern mit acht Siegen und zwei Unentschieden.

Bayerns Trainer Thomas Tuchel ist trotzdem nicht nur glücklich nach dem Match. Beim Interview mit dem deutschen Pay-TV-Sender Sky reagiert er wiederholt schnippisch auf Fragen, weil sich Experte Lothar Matthäus vor der Partie teilweise kritisch über die Bayern geäussert hat. Und nach ein paar Minuten bricht Tuchel das Gespräch ab und stapft davon mit dem Hinweis, dass er viel Vergnügen wünsche beim Erklären dieses 4:0.