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Meinung

Gastro-Kolumne
Gut speisen im Seebad Richterswil

Die ZSZ testet Restaurants in der Region.
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Michel Péclards Handschrift ist in seinen Betrieben klar zu erkennen. Da sind wiedererkennbare Details wie Logos und Schrift auf den Speisekarten, und wer mehr als ein Lokal besucht, erkennt auch einzelne Speisen im Menü wieder, etwa die empfehlenswerten Trüffel-Pommes. Und natürlich trumpfen seine Lokale mit ihrer aussergewöhnlichen Lage, einige direkt am See.

Mit der Seebadi Richterswil führt Péclard seit diesem Sommer seinen 15. Betrieb. Die Erwartungen des Publikums sind hoch, denn unvergesslich sind das legendäre Salatbuffet und der Grill von Rinaldo Senn. Beides ist – allerdings in abgespeckter, aber anmächeliger Form – im Selbstbedienungsteil auch jetzt wieder erhältlich.

An den Tischen unter der Pergola werden die Gäste hingegen bedient. Bei unserem Besuch an einem sonnigen, warmen Samstagabend gleicht die Terrasse direkt am See einem Bienenhaus. Gäste bezahlen, neue kommen und werden an die Tische geführt. Es findet sich immer ein Platz. Das Publikum ist gemischt. Einheimische begrüssen sich beim Vorbeigehen. Andere kommen an das lauschige Ufer, um gesehen zu werden. Das Personal ist entspannt und aufmerksam.

Wir bestellen zur Vorspeise Zucchettiblüten-Tempura mit Sauce verte (17 Franken). Die in Teig frittierten Blüten sind wunderbar knusprig, schmecken noch nach Zucchini und harmonieren mit der frischen Sauce. Der Federweiss Fischer’s Fritz vom Turmgut Erlenbach (1 dl 7.50 Franken) passt hervorragend dazu.

Bei den Hauptspeisen entscheidet sich meine Begleitung für den marinierten Rindshuftspiess (21.80 Franken) mit Kartoffelsalat (6.50 Franken). Das Fleisch ist zart und würzig, wird aber rasch kalt, weil es dünn geschnitten ist. Der Kartoffelsalat ist mit einer schmackhaften, cremigen Sauce angerührt und noch recht bissfest.

Ich entscheide mich für Felchenknusperli des Zürichsee-Fischers Adrian Gerny (28.50 Franken) mit Blattsalat (Franken 6.50) Beides lässt keine Wünsche übrig. Für die «Riesä Crämschnittä für zwei» (24 Franken) braucht es definitiv mehr als zwei Esser. Unser Fazit: Die Seebadi hat einen szenigen Einschlag, bleibt trotzdem unkompliziert und regional.

Seebadi Richterswil, Montag bis Sonntag 9 bis 24 Uhr, Telefon 043 810 29 90, www.seebadi-richterswil.ch