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DiCaprio, Armani oder Elton John
Diese Megastars schreien und zittern – alles nur wegen des Sports

Ungespielte Leidenschaft: Hollywood-Grösse und Wrexham-Besitzer Ryan Reynolds.
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Im Beruf ist Ryan Reynolds ja Blockbuster-Schauspieler – und zudem millionenschwerer Unternehmer. Darum waren die knapp drei Millionen Franken eine Petitesse, die er zusammen mit Schauspielerkollege Rob McElhenney bezahlte, um den walisischen Fussballclub Wrexham zu kaufen. 2020 war das.

Seither ist der Kanadier dermassen angefressen von seiner Leidenschaft, dass er gefühlt stündlich auf den sozialen Kanälen seine Boys anfeuert. Immerhin stehen sie kurz vor dem Aufstieg aus der National League, der fünften Liga Englands mit Halbprofi-Status.

Davon wollte sich gar König Charles überzeugen. Obschon Reynolds unüberseh- und hörbar für seinen Club lebt, steht er auch für die «Netflixisierung» dieser Liaison aus Entertainment und Entertainment.

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Die Erfolgsformel geht so: Prominente kaufen einen Sportclub und lassen daraus eine Dokusoap produzieren – und machen ihn im Fall von Wrexham dann via Disney+ sichtbar. Aus aktuellem Anlass darum eine Auswahl momentaner und vergangener VIPs, die Sportteams besitzen.

Elton John – für immer Watford

Sitzt immer an der Stadionwand: Der verewigte Elton John, lange Präsident und Besitzer des Watford FC. 

Dass er einmal einen Eintrag auf Transfermarkt.de erhalten würde, diesem weltweiten Lexikon für den Werdegang von Fussballern, hätte er wohl selbst nicht gedacht.

Elton John mag einen Cousin haben, der bei Fulham und Nottingham Forest professionell kickte. Doch die Spielwiese von Sir Elton Hercules John, geboren 1947 als Reginald Kenneth Dwight, sind nicht die schwarz-weissen Bälle, sondern Tasten ebensolcher Farbe. Der Mann vollführt mit seinen kurzen Fingern schon früh allerlei Faszinierendes auf seinem Klavier, sie begeistern bald die Massen, bis heute hat der Brite über 300 Millionen Tonträger verkauft.

Das bringt den angenehmen Nebeneffekt von einer ganzen Menge Geld mit sich. John investiert einen Teil davon in seinen Herzensverein, den Watford FC, nordwestlich von London beheimatet und derzeit in der zweithöchsten englischen Liga spielend. Der 76-Jährige war Präsident des Fussballclubs und von 1976 bis 1990 sowie seit 1997 zumindest Miteigentümer.

Kleiner Aufsteller: West-Bromwich-Albion-Fan Ray Egan (links) überreicht Neo-Watford-Präsident Elton John eine Plakette nach der 0:1-Niederlage im Oktober 1977.

Emotionen zeigt er daher nicht nur bei seinen grossen Balladen, sondern auch, wenn es auf dem Rasen der Vicarage Road nicht läuft wie gewünscht. Als er im vergangenen Jahr an jener Stätte auftrat, unterbrach er sein Konzert für eine flammende Rede. «Wir müssen den neuen Trainer unterstützen, wir müssen die Mannschaft unterstützen, und sie muss mit viel mehr Leidenschaft spielen als im letzten Jahr», forderte John nach dem Abstieg aus der Premier League. Und: «Dieser Club hat mein Leben gerettet. Ich kann es kaum erwarten, die Tournee zu beenden, damit ich mehr Zeit mit euch verbringen und die Spiele sehen kann.»

Als John den Club 1976 übernahm, spielte dieser noch in der vierten Liga. Unter ihm schaffte er bis 1982 den Aufstieg in die First Division, damals die höchste Stufe Englands, und in jener Saison es bis auf Rang 2 hinter Liverpool. Seit 21 Jahren ist John Ehrenpräsident. Und als solcher hat er eben einen Eintrag in der riesigen Fussball-Datenbank.

Giorgio Armani – Herr des Basketballs

Stilvoll den Siegen entgegen: Giorgio Armani mit seinen Basketballern (hier ein Gegner aus Barcelona). 

Als Giorgio Armani 2008 den italienischen Basketball-Spitzenclub Olimpia Milano kaufte, war rasch klar: Da wollte einer ganz den Erfolg. Denn der Club hatte eine illustre Vergangenheit, wies aber länger keine Erfolge mehr auf. Armani investiert seither Millionen in den Verein und trimmt ihn via seine höchsten Manager auf Erfolg. 

Zurzeit ist Pantaleo Dell'Orco, der Chef der Herrenabteilung von Armani, der Präsident des Vereins und Taktgeber (in enger Absprache mit dem 88-jährigen Boss). Der pflegt die Heimspiele immer wieder von der Seitenlinie aus zu verfolgen. Muss er auch, wenn er die Namen seiner Cheftrainer behalten will. Denn seine obersten Angestellten wechseln seit Armanis Übernahme fast jährlich den Trainer. 

Das klare Bekenntnis Armanis zum Spitzensport hat sich immerhin gelohnt: Olimpia holte 2013/14 den 26. Titel, drei weitere kamen seither hinzu.

Natalie Portman – FC Hollywood für Frauen

Verkörpert den FC Hollywood: Natalie Portman und ihr Angel City FC.

«Eines der grössten Abenteuer meines Lebens» nennt Hollywood-Grösse Natalie Portman ihr Engagement beim Angel City FC. Zusammen mit zwei anderen Frauen gründete sie diesen Proficlub, der seit 2022 in der National Women’s Soccer League spielt (mit noch eher mässigem Erfolg).

Es scheint, dass Portman damit eine Art FC Hollywood kreierte, sind als Investoren doch Kolleginnen wie Jennifer Garner, Eva Longoria oder Jessica Chastain dabei, auch Sängerin Christina Aguilera oder der frühere Skistar Lindsey Vonn zählen zu den Geldgeberinnen (neben ganz vielen anderen Prominenten). 

Um Bling-Bling aber gehe es ihr kein bisschen, versichert Portman – sondern um das Fördern von Frauensport in allen Facetten. Wie Kollege Reynolds aber kann auch sie der «Netflixisierung» nicht widerstehen. Bald folgt auf HBO eine Doku über die erste Phase dieses illustren Fussball-Neoclubs.

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Russell Crowe – Rugby-Liebe gegen den Vater

Die Liebe geht weit zurück – und entzweite die Familie sportlich. Denn als Fünfjähriger gestand Russell Crowe seinem Vater, er sei ein Fan der Rabbitohs, des Rugby-Profiteams aus dem Süden von Sydney. Der Vater sowie der Rest der Familie präferierten ein anderes Team der Metropole. 

Crowe aber liess sich nicht mehr vom Fantum abbringen, dem er dank der Schwärmereien eines Kumpels seines Vaters erlegen war. Damit die eigenen Kinder nicht ebenso abtrünnig wurden, habe er sie früh auf die Rabbitohs geeicht, meinte Australiens prominentester Schauspieler neben Hugh Jackman einst verschmitzt. 

Prominenz im Rugby-Frühling 2021: Schauspieler Russell Crowe mit seinen Kollegen Chris Hemsworth (weisse Kappe) und Jeff Goldblum (hinter Crowe)

Beim Anfeuern ist es jedoch nicht geblieben. Lange besass Crowe das Team mit einem Geschäftspartner, inzwischen ist ein dritter hinzugekommen. Und Crowe ist nicht nur Geldgeber und Besitzer, er mischt sich gerne in das Tagesgeschäft ein, das im Prinzip von Profis (aber letztlich Angestellten von ihm) geführt wird. 

Leonardo DiCaprio – ein Rennteam für die Umwelt

Mister Hollywood lässt sich von Mister Formel E das Lenkrad erklären: Rennseriengründer Alejandro Agag (links) mit Leonardo DiCaprio. 

Er will den Klimawandel aufhalten und wird dafür zum Mitbegründer eines Autorennstalls. Was sich nach einem Widerspruch der gröberen Sorte anhört, ist zumindest für Leonardo DiCaprio keiner.

2013 wird er zum Inhaber des Teams Venturi, das im Folgejahr zur ersten Saison der Formel E startet und mittlerweile als Partner für Maserati fungiert. Die Formel E ist eine Elektrorennserie und hat zum Ziel, die Verbreitung der E-Mobilität voranzutreiben. Hierfür dreht und drehte sie ihre rasenden Runden in Metropolen wie New York, Hongkong, Rom, Paris, London oder São Paulo – ab und zu auch unter den Augen des Schauspielers. Auch in Zürich und Bern sorgte die Formel E schon für Spektakel – wenngleich nicht zum Gefallen aller. 

«Die Zukunft unseres Planeten hängt von unserer Möglichkeit ab, verbrauchseffiziente und saubere Fahrzeuge zu entwickeln», sagte der Hollywood-Star bei Bekanntgabe seines Engagements.

Doch DiCaprio, der auch schon auf dem UNO-Klimagipfel redete, an der Seite von Klimaaktivisten durch New York marschierte und mit seiner Stiftung zahlreiche Umweltprojekte unterstützt, beliess es nicht dabei. 2015 wurde er zum Vorsitzenden des sogenannten Nachhaltigkeitsausschusses der Formel E, der die Elektroautos für die Massennutzung fördern will.

Und natürlich geht es für den Hauptdarsteller des Filmklassikers «Titanic» auch nicht ohne Bewegtbilder und einiges Tamtam. So war er bei der Formel-E-Dokumentation «And We Go Green» als Produzent dabei und an der Premiere beim Filmfestival in Cannes ebenso vor Ort wie Fussballer-Sohn Brooklyn Beckham, Model Adriana Lima oder Sängerin Dua Lipa. DiCaprio verpasste der Rennserie, die gerade ihre zehnte Saison erlebt, eine ganze Menge Glamour.