Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Abstimmung in Oberrieden
Die weltweiten Krisen machen den Schulhausausbau teurer als geplant

Die Erweiterung des Schulhauses Pünt wird doch teurer als geplant.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Das Ziel waren 3,3 Millionen Franken. Nun muss Oberrieden für die Schulhauserweiterung Pünt aber fast 200’000 Franken mehr in die Hand nehmen. Als Grund für die gestiegenen Kosten nennt Liegenschaftenvorstand Urs Klemm (parteilos) die weltweiten Krisen: «Das angestrebte Ziel konnte unter den herrschenden Bedingungen nicht erreicht werden.»

Die Exekutive hatte sich im Frühjahr dazu entschieden, die Abstimmung vom Mai auf den September zu verschieben, um das Projekt nochmals detaillierter zu prüfen und den Kostenvorschlag zu überarbeiten. In der Zwischenzeit habe man mehrere Offerten eingeholt. «Das Resultat hat uns klar aufgezeigt, dass wir um die Verteuerung des Projekts nicht herumkommen werden. Wir wollen den Stimmbürgern gegenüber ehrlich sein», sagt Klemm. 

Situation nicht einschätzbar

Wegen der Corona-Krise und dem russisch-ukrainischen Krieg seien die Stahl – und Baumaterialpreise stark gestiegen. «Das Stahlwerk, das in der Ukraine zerbombt wurde, war beispielsweise ein Hauptlieferant», sagt Klemm. Die Situation sei nicht einschätzbar. Die Preise für Stahl seien in der Zwischenzeit zwar wieder etwas gesunken, andere Preise dafür wieder gestiegen. «Wir haben von Anfang an sehr eng mit der Rechnungsprüfungskommission zusammengearbeitet, um Transparenz zu schaffen und die Kostenevaluation zusammen zu besprechen.»

Das Schulhaus Pünt wurde 2018 nach der Erweiterung und dem Umbau sowie der Sanierung der Lehrschwimmhalle für 9 Millionen Franken eröffnet. «Drei Jahre später sollen nun mit der zweiten Etappe die Raumdefizite abgedeckt werden, die bereits im Vorfeld der ersten Etappe aufgezeigt wurden», sagt Klemm. Geplant ist nun, dass mit den rund 3,5 Millionen Franken nochmals zwei neue Klassenzimmer und die nötigen Gruppenräume entstehen. So soll jedes Klassenzimmer künftig über einen eigenen Gruppenraum verfügen. Gebaut werden sollen auch ein teilbarer Gruppen- und Therapieraum sowie ein Arbeitsbereich für Lehrpersonen. Um dies zu realisieren, muss das Schulhaus Pünt seitlich erweitert werden. Zudem werden auch Anpassungen im Bestandsbau notwendig. 

Projektstopp als Notfallszenario

Was passiert aber, wenn die Preise weiter steigen und sich die Krise verschärft? «Sollte sich die Lage massiv verschärfen und die Kostensituation explodieren, müsste über eine mögliche Verschiebung diskutiert werden.» Das Vorhaben zu stoppen, ist laut Klemm aber ein Notfallszenario. «Denn die Kinder sind jetzt da, sie brauchen mehr Platz.» Um die gesetzlichen Vorgaben für einen zeitgemässen Schulbetrieb zu erfüllen, sei die Ergänzung von flexibel nutzbaren Räumen unerlässlich. 

Aufseiten der SVP wie auch der FDP wurde die Schulhauserweiterung kritisch beäugt. Als über den Planungskredit im letzten Frühling abgestimmt wurde, verwiesen die Parteien im Vorfeld der Abstimmung auf die schwierige Finanzlage der Gemeinde. Dazu sagt Klemm nur: «Es braucht den Schulraum. Wir haben das umfassend abgeklärt.» Es könne keine Lösung sein, dass die nötige Unterrichtsfläche in Provisorien auf der Wiese angeboten werden müsse. Laut Klemm werden in den umliegenden Gemeinden auch Schulhäuser gebaut. «Dort wird auch über die hohen Kosten diskutiert, aber es geht in erster Linie um die Bildung der Kinder.» 

Die Urnenabstimmung findet am 25. September statt. Wird dem Ausführungskredit zugestimmt, rechnet Urs Klemm damit, dass der Zeitplan für die Bauarbeiten weiterhin eingehalten werden kann. Geplant ist, dass die Bauarbeiten zum Schulstart 2024/25 abgeschlossen sind. Die Bauarbeiten würden im März 2023 starten. 

In einer früheren Version dieses Artikels stand, dass die Kosten um eine halbe Million Franken überschritten werden. Korrekt ist, dass der Ausfühungskredit etwa 200’000 Franken höher liegt als ursprünglich geplant.

Newsletter
Zürichsee heute
Erhalten Sie die wichtigsten News aus der Region, kuratiert von unserer Redaktion.

Weitere Newsletter