«Apropos» – Crime Sommer (1/5)«Die Tat zeigte die Abgründe der Jeunesse dorée in Zürich»
Michèle Binswanger recherchierte über den grausamen Mord in einer Villa am Zürichberg im Jahr 2014. Was war geschehen? Hier spricht die Autorin über den Fall, der die Schweiz aufschreckte.
Am 30. Dezember 2014 passieren zwei junge Männer nach einer langen Partynacht im Schneegestöber das Bellevue in Zürich. Die beiden sind seit Jahren befreundet. Einer ist ein 31-jähriger gebürtiger Deutscher, Sohn eines angesehenen Galeristen, scheinbar ein Mann auf der Sonnenseite des Lebens. Der andere ist Engländer und zehn Jahre jünger. Beide gehören der sogenannten Jeunesse dorée an, der vermögenden Jugend vom Zürichberg.
Wenige Stunden später ist der jüngere der beiden Männer tot. Brutal ermordet in einer Villa an der Goldküste. Die Polizei findet eine übel zugerichtete Leiche – und einen Täter im Drogenrausch. Er wird später aussagen, sein Freund sei ihm als Alien erschienen.
Ein Fall, der Schlagzeilen macht, auch wegen des Milieus, in dem er stattfindet. Und der die Gerichte vor ein Problem stellt: Wie bestraft man einen, der zum Zeitpunkt der Tat komplett zugedröhnt ist? Im «Crime Sommer» des täglichen Podcasts «Apropos» beleuchten Journalistinnen und Journalisten der Redaktion Tamedia Fälle, die sie besonders beschäftigt haben. Zum Auftakt spricht Michèle Binswanger, Co-Leiterin des Ressorts Leben, über den Goldküstenmord 2014. Gastgeberin ist Mirja Gabathuler. Den dazugehörigen Artikel «Ein fast normaler Playboy» finden Sie hier.
Mehr True Crime gefällig? Hier geht es zum Podcast «Hinter der Tat» mit dem Forensiker Frank Urbaniok.
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