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Klarer Sieg im Halbfinal
Die Schweizerinnen greifen nach dem WM-Titel

Belinda Bencic, Jil Teichmann, Viktorija Golubic und Stefanie Vögele (v.l.) stehen ganz kurz vor dem grossen Coup.
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Die Schweiz ist eine von drei Nationen, die unter den zwölf Finalistinnen am Billie-Jean-King-Cup in Prag noch keinen Titel aufweisen. Captain Heinz Günthardt hatte aber schon vor dem Turnier keck gesagt, sein Team sei gekommen, um zu gewinnen. Das mochte überheblich tönen, doch die Schweizerinnen liessen Taten folgen –und kämpfen am Samstag (ab 16 Uhr) tatsächlich um den WM-Titel.

Nach dem Sieg über Deutschland und dem Coup gegen die Tschechinnen in den Gruppenspielen packten die Schweizerinnen ihre Chance im Halbfinal gegen Australien, das ohne die Weltnummer 1 Ashleigh Barty antrat, resolut. Jil Teichmann sorgte gegen Storm Sanders (WTA 131) mit einem 6:0, 6:3 für den ersten Punkt, Belinda Bencic mit dem 6:3, 6:2 gegen Ajla Tomljanovic (43) für das schnelle, entscheidende 2:0. Das Doppel wurde nicht mehr gepsielt.

Erst der zweite Final

23 Jahre nach der Finalniederlage von Martina Hingis und Patty Schnyder in Genf gegen Spanien (2:3) kämpfen die Schweizerinnen heute damit zum zweiten Mal um den Titel an der Team-WM, die vorher Fed-Cup und nun Billie-Jean-King-Cup heisst. Bencic strahlte nach ihrem entscheidenden Sieg: «Wir blieben stark in den wichtigen Momenten und genossen es, wieder einmal vor grossem Publikum spielen zu können.»

Günthardt sprach von der Grösse des Moments. «Wir kamen, um zu kämpfen und um zu siegen, und hoffen, es geht so weiter. Wir helfen uns gegenseitig, glauben an uns, und es gibt keinen Grund, das nicht auch gegen Russland zu tun.» Die Russinnen hatten ihrerseits sechs Stunden zu kämpfen gegen die USA. Sie stellen mit Liudmila Samsonova, Anastasia Pawljutschenkowa und Veronika Kudermetowa ein Team ohne grosse Namen, sind aber nicht zu unterschätzen.

Es war keine leichte Woche für Jil Teichmann (WTA 39), der gegen Deutschland im Einzel Golubic (45) vorgezogen worden war, die gegen Andrea Petkovic gewann. Teichmann durfte gegen Deutschland immerhin das Doppel spielen, in dem sie neben Golubic beim 6:1, 6:2 Wettkampfluft schnupperte. Gegen Tschechien musste die Bielerin im Einzel Golubic, die verlor, erneut zuschauen, gewann dann aber mit Bencic das Doppel, das den Vorstoss in die Halbfinals sicherte.

Ein weiterer Meilenstein

So war es logisch, dass die in diesem Wettbewerb noch unbesiegte Teichmann im Halbfinal das erste Einzel bestreiten durfte. Dabei zeigte sich die 24-Jährige erneut von der besten Seite, liess Sanders im ersten Satz nur drei Punkte und gewann ihn in 18 Minuten 6:0. Im zweiten Durchgang büsste sie eine 3:0-Führung ein, blieb aber konzentriert und beendete die Partie nach 63 Minuten mit 6:0, 6:3.

«Ich begann im zweiten Satz etwas nachzudenken, aber das war normal und irritierte mich nicht. Immerhin stand viel auf dem Spiel», sagte Teichmann. «Ich war nervös, aber hatte grosse Unterstützung des Teams.»
So sorgte sie für eine ideale Situation für Bencic, die ihrem Team gegen Tomljanovic mit einer soliden Leistung den zweiten Finaleinzug sicherte und nach Olympiagold vor einem weiteren Meilenstein steht.

Belinda Bencics langer Weg nach Tokio – unsere exklusive Olympia-Doku
Wir haben die beste Schweizer Tennisspielerin vor den Olympischen Spielen 2021 zwei Jahre lang eng mit der Kamera begleitet.
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