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Spatenstich in Adliswil
Die Kläranlage im Sihltal wird modernisiert 

Nach der Reinigung wird das Wasser aus der Kläranlage wieder in die Sihl geleitet.

Das gesamte Abwasser von Adliswil, Langnau und Gattikon wird in der Abwasserreinigungsanlage (ARA) Sihltal gereinigt. Diese befindet sich in Besitz der drei Gemeinden und reinigt damit das Wasser von über 30’000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Nun hat die Kläranlage ihre Kapazitätsgrenze erreicht, künftig muss sie für rund 43’000 Personen zur Verfügung stehen. Gleichzeitig wird die Anlage auf den neusten technologischen Stand gebracht – kürzlich erfolgte der Spatenstich mit den verantwortlichen Vertreterinnen und Vertretern der drei Kommunen.

Politische Vertreter und Arbeiter versammeln sich zum Spatenstich.

Insgesamt betragen die Kosten für die Arbeiten 6,79 Millionen Franken. Wie die Stadt Adliswil in einer Medienmitteilung schreibt, beinhaltet der Ausbau eine erweiterte mechanische Reinigungsstufe. Diese Stufe folge auf eine erste mit dem Grob- und Feinrechen, wo die grösseren Abfallstoffe zurückbehalten werden. Im Anschluss kämen neu zwei Siebtrommeln zum Einsatz.

Vergleichbar mit Waschmaschine

«Das Siebtrommelverfahren erlaubt einen effizienten Ausbau innerhalb der bestehenden engen Platzverhältnisse», sagt die zuständige Adliswiler Stadträtin Carmen Marty Fässler (SP). «Das Verfahren kommt das erste Mal in der Schweiz zur Anwendung. In einer Pilotphase konnten wir dieses ausgiebig testen und sind nun überzeugt, die richtige Methode gewählt zu haben.»

Die neuen Siebtrommeln sind im Bild hinten rechts rot eingefärbt zu sehen.

Vergleichbar mit einer grossen Waschmaschine werde das zu reinigende Wasser in die Siebtrommeln eingelassen und durchlaufe kleine Löcher, heisst es weiter in der Mitteilung der Stadt. Das zurückbleibende Material werde danach als Schlamm in die Faultürme geführt. Durch Faulung entstehe daraus ein Klärgas, welches für Wärme und Strom genutzt werden könne. 

Als dritte und letzte Stufe im Reinigungsprozess folge die biologische Stufe, wo Bakterien und Einzeller gelöste Stoffe aus dem Wasser filtern würden. Die überzähligen Bakterien würden schliesslich im Nachklärbecken aus dem Wasser entfernt. Das gereinigte Wasser werde danach in die Sihl geleitet.

Marty Fässler: «Nach dem Umbau wird die ARA Sihltal einerseits weniger Strom verbrauchen und andererseits mehr Wärme produzieren. Der ökologische Gewinn erfolgt also gleich doppelt.» Die Bauarbeiten dauern voraussichtlich bis Februar 2023.