Super League: GC – WinterthurWenn die Büetzer Buebe über den Ausgang eines Fussballspiels entscheiden
Weil der Letzigrund-Rasen kaputt getreten ist, muss sich GC-Trainer Giorgio Contini anpassen. Am Ende siegt sein Team auch darum 3:0 gegen den Aufsteiger.

Vier Minuten brauchen Petar Pusic und Francis Momoh, um diesem Spiel eine neue Dynamik zu geben. In der 58. Minute werden sie beide eingewechselt, zuerst ist Pusic dran. Sein Eckball findet Tomas Ribeiro, der Verteidiger macht das 2:0. Dann trifft Hayao Kawabe nach einer Vorlage Momohs auch noch.
Und so stehen da in diesem Spiel plötzlich drei GC-Tore, steht ein 3:0-Sieg gegen Winterthur, der klarste der bisherigen Saison, und nicht ein knorziges 1:0 gegen einen Aufsteiger, der das macht, was im Bereich seiner Möglichkeiten liegt. Mit den drei Punkten stehen die Grasshoppers nun auf Rang 4, sie überholen Sion.
Es ist ein Sieg, der nicht einfach einzuordnen ist, weil man GC in dieser Saison schon oft besser gesehen hat, williger auch, Tore zu erzielen. Es ist aber auch ein Sieg, der unmittelbar auf die erste Niederlage der Saison folgt. Vor einer Woche verlor GC 1:3 gegen Servette, kam dabei nur durch ein peinliches Eigentor des Gegners zum einzigen Treffer.
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Da kommt Trainer Giorgio Contini dieser Gegner vielleicht gerade recht, er ist Aufsteiger, nicht besonders gut in Form und hat noch nie gewonnen in dieser Saison. Contini experimentiert, in der zweiten Halbzeit heisst sein Sechser Ayumu Seko, der Japaner ist sonst ein Innenverteidiger. Zudem spielt Dion Kacuri erstmals in der Super League von Beginn an.
Der 18-Jährige ist gleich der Mann der ersten Halbzeit, weil er das 1:0 schiesst. Er hat das Glück auf seiner Seite, weil sein Schuss noch abgefälscht wird, unhaltbar scheint er deswegen nicht. Ein guter Moment ist es für Kacuri trotzdem, er feiert ihn vor der GC-Kurve. Der Schweizer U-19-Nationalspieler hat Jahrgang 2004 und ist, so ist auf dem Campus oft zu hören, hoch veranlagt. Es gelingt ihm noch nicht alles an seinem grossen Tag, aber er ist der Wegbereiter zum Sieg.

«Er ist ein Spieler mit hohem Potenzial», sagt auch sein Trainer Contini, nun sei es seine Aufgabe, Spieler wie Kacuri sukzessive an die Mannschaft heranzuführen, «damit man auch wieder einmal einen eigenen in der Startformation hat». Gegen Winterthur gilt das nur für Kacuri und Giotto Morandi, neben Pusic wird dann auch noch Filipe de Carvalho eingewechselt, ähnlich talentiert wie Kacuri und zwei Monate älter.
Die Umstellung auf lange Bälle
8270 Zuschauer sind im Letzigrund, das mag nicht gerade nach viel klingen, ist aber für GC-Spiele eine stattliche Zahl. Lässt man die Derbys gegen den FC Zürich weg, waren letztmals am 19. Mai 2018 mehr Zuschauer an einem GC-Heimspiel, 8500 waren es damals, das hatte aber auch damit zu tun, dass es das letzte Spiel einer Saison war, die Gegner YB mit dem ersten Titel nach 32 Jahren abschloss.
Die Zuschauer, die diesmal im Letzigrund sind, sehen ein mittelmässiges Spiel. Der Rasen ist auch zwei Wochen nach den Konzerten der Büetzer Buebe noch in miserablem Zustand, in der ersten Halbzeit stolpern Guilherme Schettine und Kawabe an einer Stelle, die für jedes Fussgelenk eine Belastungsprobe darstellt. Contini sagt: «Für jeden, der gern Fussball sieht, war es nicht schön.» Winterthurs Bruno Berner hat dem nichts anzufügen.
GC ist in der ersten Halbzeit auf der «guten Seite», wie es Contini sagt, dort, wo man noch einen einigermassen gepflegten Spielaufbau hinkriegt. 15 Minuten nach dem Seitenwechsel merkt der Trainer dann, dass er sich der Unterlage anpassen müsse; so miserabel ist die Qualität des Spiels geworden. Contini tätigt einen Doppelwechsel, lange Bälle sollen nun die Lösung sein.
Pusic und Momoh kommen auf den Platz. Pusic ist einer, der mit seinem linken Fuss gute lange Bälle schlägt. Momoh einer, der mit diesen dank seinem Tempo und seiner Grösse etwas anfangen kann.
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