Die Fussball-EM findet erst 2021 statt
Das Turnier wird um ein Jahr verschoben. Der Uefa-Präsident sagt: «Das kostet viel Geld.»
Aussergewöhnliche Zeiten erfordern ausserordentliche Massnahmen: Erstmals in der Geschichte des europäischen Fussballverbandes (Uefa) wird die Europameisterschaft verschoben. Die 16. Austragung, die dieses Jahr ab dem 12. Juni in zwölf Ländern und Städten in ganz Europa hätte stattfinden sollen, ist der nächste Sportanlass, der aufgrund des grassierenden Coronavirus nicht wie geplant stattfinden kann. Die EM soll im Sommer 2021 nachgeholt werden.
Hier wird Inhalt angezeigt, der zusätzliche Cookies setzt.
An dieser Stelle finden Sie einen ergänzenden externen Inhalt. Falls Sie damit einverstanden sind, dass Cookies von externen Anbietern gesetzt und dadurch personenbezogene Daten an externe Anbieter übermittelt werden, können Sie alle Cookies zulassen und externe Inhalte direkt anzeigen.
Letztlich war die Absage für dieses Jahr nur ein unausweichlicher Schritt. Immer mehr Ligen hatten zuletzt ihren Betrieb ausgesetzt und eingestellt. Die daraus entstehenden Konsequenzen von fehlender Trainings- und Matchpraxis der Nationalspieler, das Nachholen von verschobenen Spieltagen bis zum Eröffnungsspiel am 12. Juni und die gesundheitliche Gefährdung aller beteiligten Akteure liessen den Verantwortlichen keine andere Möglichkeit, als die EM zu verschieben.
Nach dem Uefa-Grundsatzentscheid machen sich verschiedene Arbeitsgruppen an die Detailumsetzung. Die momentan drängendsten Fragen: Wie können die europäischen Ligen ihre Saison zu Ende bringen? Wie können sämtliche Europacup-Partien ausgetragen werden? Klar ist, dass die EM-Verschiebung die Uefa Geld kosten wird. Von «riesigen Kosten» sprach Uefa-Präsident Aleksander Ceferin. Doch er sagte auch: «Es war wichtig, dass die Uefa das grösste Opfer brachte. »
Dem Vorschlag zur Verschiebung der Euro 2020 haben am Dienstag die nationalen Ligen und die Europäische Clubvereinigung ECA zugestimmt. In einer weiteren Videokonferenz mussten die 55 Uefa-Mitgliedsverbände die Verlegung absegnen, ehe das Uefa-Exekutivkomitee die endgültige Entscheidung treffen konnte.
Das EM-Eröffnungsspiel war für den 12. Juni in Rom terminiert. Italien gilt als Epizentrum der Coronaviruskrise in Europa. Aufgrund der rasanten Ausbreitung der Lungenkrankheit Covid-19 hatte die italienische Regierung am 9. März landesweite Sperrmassnahmen verhängt, die Weltgesundheitsorganisation WHO klassifizierte die Verbreitung von Sars-CoV-2 am 11. März als Pandemie. Sechs Tage später reagierte nun die Uefa.
Termin steht fest
Im kommenden Jahr soll die Endrunde vom 11. Juni bis zum 11. Juli 2021 gespielt werden. Durch eine Verlegung in den Sommer 2021 muss sich die Uefa allerdings mit dem Weltverband Fifa arrangieren, der zu dem Zeitpunkt eigentlich die Premiere der millionenschweren Club-WM feiern wollte. Ceferin ist aber zuversichtlich, dass es eine Lösung geben wird. Auf jeden Fall dankte er Fifa-Präsident Gianni Infantino. Dieser habe zugesagt, alles dafür zu tun, damit der von der Uefa ausgedachte neue Spielkalender funktioniere. Was Ceferin verlauten liess: «Im Angesicht der Krise hat der Fussball mit Offenheit, Solidarität und Toleranz seine beste Seite gezeigt.»
----------
Dritte Halbzeit – der Tamedia Fussball-Podcast
Die Sendung ist zu hören auf Spotify, bei Apple Podcasts oder direkt hier:
Hier finden Sie alle Folgen an einem Ort.
Fehler gefunden?Jetzt melden.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch