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Meinung

Kommentar zur Impfauffrischung
Die Frage ist nur, wann der Booster kommt – und für wen

Israel hat bereits mit Booster-Impfungen begonnen, auch Premierminister Naftali Bennett liess sich ein drittes Mal spritzen.
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Einmal mehr während der Pandemie ist die Lage unübersichtlich. Während sich die vierte Welle auch hierzulande aufbaut, fragen sich viele Geimpfte, ob ihr Impfschutz hält. Die Schweizer Behörden vertrösten auf später, während in anderen Ländern – insbesondere Israel – bereits mit Booster-Impfungen begonnen wird. Fachleute sagen hingegen, dass der Zeitpunkt noch nicht gekommen sei.

Dass der Impfschutz nicht ewig halten würde, zeichnete sich früh ab. Diejenigen, die seit Wochen zunehmend überspannt eine dritte Dosis fordern, dürften also früher oder später zwangsläufig recht bekommen. Doch die Frage ist weniger, ob eine Auffrischungsimpfung notwendig sein wird, sondern wann und für wen sie sinnvoll sein wird.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) weist zu Recht darauf hin, dass die Menschen ausserhalb von wohlhabenden Ländern kaum geimpft sind und dadurch neue Varianten entstehen können, gegen die der Impfschutz weniger wirkt. Deshalb sollte auch die Schweiz nicht leichtfertig Impfdosen ohne Nutzen verschwenden – und vor allem mehr Geld und Impfdosen für ärmere Länder bereitstellen. Nicht zuletzt aus Eigennutz.

Vor allem die Hochbetagten sollten lieber früher als spät nachgeimpft werden.

Unabhängig davon ist es zu früh, um bei der dritten Dosis in Hektik zu verfallen. Wer geimpft ist, hat bei einer allfälligen Ansteckung in den allermeisten Fällen gute Karten – und bekommt dadurch sogar einen Immunitäts-Boost. Derzeit deuten die Daten jedenfalls darauf hin, dass die bei uns verabreichten mRNA-Impfungen nach wie vor gut vor schweren Covid-19-Verläufen schützen. Unsere Spitäler füllen sich derzeit überwiegend mit Ungeimpften.

Trotzdem wäre es ein Fehler, das Thema Booster-Impfung auf die lange Bank zu schieben und bis Anfang 2022 zu warten. Vor allem die Hochbetagten, die bekanntermassen ein schlechteres Immunsystem haben und relativ früh dieses Jahr geimpft wurden, sollten lieber früher als spät nachgeimpft werden – so wie dies in der Schweiz bei Immungeschwächten bereits gemacht wird.