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Die Flüchtigkeit der Gegenwart

Marisa und Liane, Sellin 1981 
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Mit einer 200 Fotografien umfassenden Retrospektive feiert die Berlinische Galerie die grosse DDR-Fotografin Sibylle Bergemann (1941–2010). Berühmt wurde die Berlinerin mit der Serie «Das Denkmal» (1975–1986), einem Langzeitprojekt, bei dem es um die Verfertigung und Aufstellung einer Marx-Engels-Statue für Berlin ging.

Das Denkmal, Berlin, Februar 1986

Grossartige Zeitdokumente sind ihre Modefotografien, die sie zu DDR-Zeiten in der Zeitschrift «Sibylle» veröffentlichen konnte. Diese Bilder sind oft auf den Berliner Strassen entstanden und fangen jene Flüchtigkeit der Gegenwart ein, die aus kommerzieller Fotografie historische Zeugnisse macht.

Meret Becker, Berlin 1998

Die Schauspielerinnen Meret Becker, Angelica Domröse oder Katharina Thalbach nahm Bergemann über die Jahre hinweg in unterschiedlichen Zusammenhängen auf.

Katharina Thalbach, Berlin 1974

In sechs Kapiteln – «Unsichtbare Beobachterin», «Berlin», «Frauen», «Moskau, Paris, New York», «Die Welt in Farbe» und «Zurück in Berlin» – führt die Ausstellung durch das zwischen 1966 und 2010 entstandene Werk.

Birgit, Berlin 1984

1990 war Sibylle Bergemann Mitbegründerin der berühmten Fotoagentur «Ostkreuz». 1997 wurde sie von der Zeitschrift «Geo» für ihre erste Reportage beauftragt. Es folgen 19 weitere Fotoreisen: Ihre Bilder aus Ghana, Mali, Portugal und dem Senegal schoss Bergemann, die vorher ausschliesslich schwarzweiss fotografierte, in Farbe.

Shibam, Jemen 1999
Dakar, Senegal 2001

Sie war bestrebt, die weichen, erdigen Farben in Shibam, der jemenitischen Stadt aus Sand und Lehm, so wiederzugeben, wie sie sie empfunden hatte. Um dies zu gewährleisten, entschied sie sich, auch ihre Farbfotos selbst zu entwickeln.

Bassé, Île de Gorée, Senegal 2010
Dakar, Senegal 2001

In Dakar fotografierte sie die farbenfrohen Kollektionen der senegalesischen Modeschöpferin Oumou Sy. Sie sagte über ihre Fotografie einmal: «Wetter und Licht sind immer ein Risiko, aber aus der Improvisation entstehen oft unerwartet schöne Bilder.»

Ana Moura, Fadosängerin, Lissabon 2006