AboAus dem Zürcher ObergerichtDie erstaunliche Geschichte des vermeintlichen Diebes
Es spricht alles gegen ihn. Und dass er der Täter ist, halten selbst die Richter für die «naheliegendste Variante». Warum er trotzdem freigesprochen wurde.
Es dunkelt bereits ein, als Hans W. (Name geändert) an einem späteren Novembernachmittag in seiner Wohnung in Oetwil am See wieder langsam zu sich kommt. Obwohl noch immer benommen, bemerkt er den offenen Kleiderschrank im Schlafzimmer, die herausgerissenen Tablare, die unter dem Bett auf dem Boden liegenden Kleiderbügel. Dass da einige Dinge fehlen, ist offensichtlich. Dumm nur, dass W. jegliche Erinnerung an die zurückliegenden zwölf bis vierzehn Stunden fehlt.