Credit Suisse in der KriseDie CS räumt ihre Büros in den Hochhäusern in Zürich-Nord
Die Bank zieht im Sommer 2024 nach 15 Jahren aus den ehemaligen Sunrise-Towers aus. Für die frei werdenden Büros gibt es bereits Interessenten.
Die Credit Suisse gibt einen grossen Standort in Zürich-Nord auf. CS-Sprecher Maurice Labhart bestätigt auf Anfrage einen Bericht des Newsportals «Insideparadeplatz.ch» vom Freitag.
Die Bank überprüfe ihr Immobilienportfolio laufend – vor allem in Bezug auf einen «effizienten Einsatz der Arbeitsplatzressourcen». Die im vergangenen Oktober angekündigten Kostensparmassnahmen hätten die Anpassung des Immobilienportfolios nun beschleunigt. «Nach der jüngsten Beurteilung haben wir uns entschieden, den Mietvertrag mit der Eigentümerschaft der Liegenschaft per 31. Juli 2024 zu kündigen», sagt Labhart.
Auszug nach rund 15 Jahren
Die CS betreibt ihren Sitz in den Hochhäusern an der Hagenholzstrasse 20/22 seit 2009. Derzeit befinden sich dort rund 1000 Arbeitsplätze für Mitarbeitende der Bank. Die Arbeitssituation habe sich seit der Corona-Pandemie verändert. «Mit der zunehmend flexibleren Arbeitsweise nimmt der Bedarf an fixen Arbeitsplätzen ab», erklärt der CS-Sprecher.
«Der Umzug steht nicht im Zusammenhang mit Entlassungen.»
Deshalb plant die CS eine bessere Nutzung der Kapazitäten in ihren anderen Standorten – insbesondere im Uetlihof am Fuss des Uetlibergs, wo ein langfristiger Mietvertrag besteht. «Der Umzug steht aber nicht im Zusammenhang mit Entlassungen», betont Labhart.
Die 88 und 72,5 Meter hohen Gebäude zwischen Bahnhof Oerlikon und den SRF-Studios, die auch unter ihrem früheren Namen Sunrise-Tower bekannt sind, zählen zu den höchsten der Stadt Zürich. Sie gehören der Zürcher Pensionskasse BVK. Dort ist man bereits im Gespräch mit Interessenten für die rund 35’000 Quadratmeter Bürofläche, die mit dem Auszug der CS frei werden.
Grosse Nachfrage nach viel Arbeitsflächen
Im Areal sind derzeit verschiedene Mietparteien untergebracht. Der nun frei werdende Doppelturm sei zwar ideal für nur einen Mieter, könne aber auch durch mehrere Parteien gemietet werden, sagt Brütsch. «Nach 20 Jahren lückenloser Vermietung gilt es aber vorher noch die eine oder andere Erneuerung zu tätigen.»
Es gebe immer wieder Nachfragen nach grösseren Liegenschaften, sagt Brütsch weiter. «Grosse zusammenhängende Flächen sind in der Stadt Zürich Mangelware. Auch die Möglichkeit, viele Mitarbeitende unter einem Dach zu haben, hat nochmals an Bedeutung gewonnen.»
Korrektur vom 10. 3. 2023, 12.00 Uhr: In einer früheren Version dieses Artikels wurde Oerlikon als Standort des Hochhauses genannt. Das Gebäude befindet sich aber auf dem Gebiet von Seebach.
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