Die Bevölkerung besser einbinden
Michel Wenzler zum Beugi-Entscheid in Zollikon.
Ein regelrechtes Tauziehen herrschte die vergangenen eineinhalb Jahre um das Areal des ehemaligen Altersheims Beugi. Der Gemeinderat wähnte sich dabei auf dem richtigen Weg. 2013 hatte er mit der Planung eines Projekts begonnen. Mit einer Werkstatt für die Bevölkerung versuchte die Behörde, die Zollikerinnen und Zolliker einzubinden. Und 2015 genehmigte die Gemeindeversammlung einen Planungskredit. Nicht zuletzt deshalb glaubte der Gemeinderat, die Bevölkerung hinter sich zu haben.
Doch das hat sich für ihn als fatale Fehleinschätzung erwiesen.
Zwei Initiativen mit unterschiedlichen Stossrichtungen führten der Behörde im Herbst 2016 etwas anderes vor Augen: dass ein grosser Teil der Bevölkerung unzufrieden ist mit dem eingeschlagenen Weg. Denn obwohl der Gemeinderat versucht hatte, die Bevölkerung an Bord zu holen, nahm er die kritischen Stimmen zu lange nicht wahr. Und er tat zu wenig, um Bedenken gegen das bisherige Projekt zu zerstreuen.
Das darf nicht noch einmal passieren.
Der neu konstituierte Gemeinderat ist gut beraten, besser auf die Wünsche der Zolliker zu hören, wenn er in der neuen Legislatur die Planung des Beugi-Areals neu aufnimmt. Die Eckpfeiler sind nun zwar durch die Initiative vorgegeben. Doch es ist nicht undenkbar, dass es erneut kritische Stimmen geben wird, wenn es um die konkrete Umsetzung geht. Sie sollten keinesfalls ignoriert werden. Denn etwas muss unbedingt verhindert werden: dass abermals ein Projekt scheitert. Dafür ist das Beugi-Areal im Dorfzentrum zu wertvoll. Für Zollikon ist es wichtig, dass es baldmöglichst wieder belebt ist.
Dieser Artikel wurde automatisch aus unserem alten Redaktionssystem auf unsere neue Website importiert. Falls Sie auf Darstellungsfehler stossen, bitten wir um Verständnis und einen Hinweis: community-feedback@tamedia.ch