Diamond League in RomMoser schwächelt nach Erkrankung, Lobalu in Spätform
Die Schweizer Athleten und Athletinnen erleben in Rom eine emotionale Rückkehr – nicht für alle aber läuft es so gut wie noch an der EM im Juni.
Was war das am Freitagabend beim Diamond-League-Meeting im Römer Stadio Olimpico für eine emotionale Rückkehr für das Schweizer Quartett! Mitte Juni waren Mujinga Kambundji und Angelica Moser da Europameisterinnen geworden, und auch Dominic Lobalu hatte unter Tränen triumphiert: Mit Gold über 10’000 m hatte er seinen ersten Titel im Schweizer Shirt gewonnen. Und Ditaji Kambundji war in stupender Schweizer Rekordzeit (12,40) zu Silber geflogen.
Es war für sie alle der erfolgreiche Auftakt in einen Sommer mit Olympischen Spielen, die unvergessen bleiben. Die zumindest für Moser und Lobalu aber mit für sie ärgerlichen 4. Rängen endeten. Die Stab-Europameisterin sagte bei ihrer Ankunft in Rom: «Im ersten Moment war es hart, es war schade. Doch es war in Paris einer meiner solidesten Wettkämpfe überhaupt gewesen. Für mehr hätte es noch ein wenig Glück gebraucht.»
Fieber und Rückschlag
Moser hat erst vergangene Woche das Training wieder aufgenommen – direkt nach den Spielen hatte sich ihr Körper eine Auszeit genommen. Als alle Spannung abgefallen war und die emotionale Verarbeitung des Ereignisses begonnen hatte, reagierte sie mit Fieber und anderem und lag fast eine Woche im Bett. Das war ein kleiner Rückschlag, den sie im Olimpico nicht kaschieren konnte. Moser scheiterte schon auf 4,53 m – einer Höhe, die für sie in der bisherigen Saison nur noch Formsache gewesen war. Mit 4,43 m wurde sie Achte, am Mittwoch steht dann schon ihr Wettkampf im Zürcher HB im Rahmen von Weltklasse Zürich an. Olympiasiegerin Nina Kennedy siegte mit 4,83 m.
Nicht mehr in der Juni-Form ist Ditaji Kambundji. Die Hürdensprinterin wurde in 12,78 Sekunden Siebte, während die Jamaikanerin Ackera Nugent in 12,24 die Olympiasiegerin Masai Russell bezwang und eine Jahresweltbestleistung erzielte. Den Weltrekord verpasste sie um nur gerade zwölf Hundertstel.
Mujinga Kambundji hingegen gelang über 200 m in 22,53 ein Rennen, von dem sie sagte, sie sei «ganz zufrieden, auch wenn ich nicht mehr so spritzig bin.» Sie wurde Fünfte, Brittany Brown (USA) siegte in 22,00.
Lobalu unter 13 Minuten
Waren die hohen Temperaturen für die Sprinter angenehm, litten die Langstreckenläufer noch um halb elf darunter. Dennoch gelang Lobalu über 5000 m ein gutes Rennen. An der Spitze wurde erst eine Weltrekordpace angeschlagen, die er nie mitging und so sein eigenes Rennen lief. In 12:59,16 Minuten blieb Lobalu zum dritten Mal unter 13 Minuten, Hagos Gebrhiwet (ETH) siegte in 12:51,07.
Fehler gefunden?Jetzt melden.