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Weltrekorde in Paris
Mahutschich tilgt im Hochsprung eine Uraltmarke

Yaroslava Mahuchikh reacts after beating the world record in the women's high jump event during the "Meeting de Paris" Diamond League athletics meeting at the Charlety Stadium in Paris on July 7, 2024. (Photo by Geoffroy VAN DER HASSELT / AFP)
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Die Bedingungen waren für die meisten Athletinnen und Athleten am Diamond-League-Meeting von Paris wegen des starken Windes schwierig, eine hat sich davon aber überhaupt nicht irritieren lassen: Jaroslawa Mahutschich aus der Ukraine. Was im Verlauf der vergangenen Jahrzehnte viele versucht haben, ist der Ukrainerin am frühen Sonntagabend gelungen: Die erst 22-jährige Hochspringerin, angetreten mit einer Bestleisung von 2,06 m, steigerte sich erst um einen Zentimeter – und liess dann auf 2,10 m auflegen.

Der Weltrekord der Frauen im Hochsprung ist einer der ältesten – die Bulgarin Stefka Kostadinova übersprang 1987 an der WM in Rom 2,09 m. Danach sind ihr 2006 die Schwedin Kajsa Bergqvist (2,08 m) und 2009 die Kroatin Blanka Vlasic (ebenfalls 2,08 m) am nächsten gekommen. Sie dominierten die Szene über Jahre, scheiterten aber stets an Kostadinovas Marke.

Und jetzt also, 37 Jahre später, nahm Mahutschich im Stade de Charléty Anlauf. Und die Doppel-Europameisterin und Weltmeisterin demonstrierte, dass sie die Favoritin sein will, wenn es in gut drei Wochen in Paris um Olympiagold geht. Denn Mahutschich übersprang die 2,10 m gleich im ersten Versuch und konnte ihren Coup danach kaum fassen.

Gegenüber SRF sagte sie: «Das war jetzt sehr wichtig für mich, die Ukraine hat damit Leichtathletik-Geschichte geschrieben. Wenn ich springe, denke ich immer auch an unser Volk und die Soldaten im Krieg.» Mahutschich ist in der Ukraine der weibliche Sportstar – der nach Kriegsbeginn flüchtete. Auf Einladung verschiedener Sponsoren lebt und trainiert sie seither an unterschiedlichen Orten im Ausland.

Starke Kipyegon, ratlose Schweizer

Aber die Ukrainerin blieb nicht die einzige Weltrekordlerin an diesem Tag. Auch Faith Kipyegon setzte wieder eine neue Marke. Die kleine Kenianerin, die im vergangenen Sommer in nur sieben Wochen gleich drei Weltrekorde gelaufen war, verbesserte jetzt ihre eigene Bestzeit über 1500 m um sieben Hundertstel. Kipyegon siegte in 3:49,04 mit grossem Abstand vor der Australierin Jessica Hull, die in 3:50,83 einen Ozeanien-Rekord lief. 

Von den gestarteten Schweizern war niemand wirklich zufrieden: 200-m-Europameisterin Mujinga Kambundji wurde nach einem schwachen Start über 100 m in 11,22 Sekunden (–2,0 m/sec) Vierte. Ihr Trainingskollege William Reais, Bronzegewinner in Rom, kam über 200 m nicht auf Touren (6. in 20,89), und Hürdensprinter Jason Joseph bleibt sich selbst ein Rätsel. In 13,41 wurde er Sechster und wirkte danach ratlos.