DFB-PokalGoalie Neuer sieht erstmals Rot, Leverkusen wirft die Bayern aus dem Pokal
Nachdem Bayern-Goalie Manuel Neuer in seinem 867. Spiel als Profi zum ersten Mal die Rote Karte erhält, verliert sein Team gegen Leverkusen 0:1. Stuttgart setzt sich gegen Regensburg 3:0 durch.

Der erste Platzverweis für Manuel Neuer in seinem 867. Spiel im Profifussball war in der 17. Minute der frühe Startschuss für ein hitziges und prickelndes Gigantentreffen zwischen dem Rekordmeister aus München und dem Doublegewinner vom Rhein. Nach einem langen Ball von Nationalverteidiger Jonathan Tah hatte der 38-jährige Neuer den heranstürmenden Jeremie Frimpong mit einem Bodycheck ausserhalb des Strafraums hart gestoppt. Schiedsrichter Harm Osmers zückte Rot. Am Platzverweis gab es nichts zu diskutieren.
Danach bestimmten die Münchner den giftigen Achtelfinal-Kampf in Unterzahl zwar lange. Doch in der 69. Minute liess Leverkusens Joker Nathan Tella den Grossteil der 75’000 Zuschauer wenige Minuten nach seiner Einwechslung verstummen. Der für Neuer eingewechselte israelische Nationaltorhüter Daniel Peretz hatte in seinem dritten Bayern-Profispiel keine Abwehrchance beim unbedrängten Kopfball des nur 1,73 Meter grossen Bayer-Profis. Es war die Entscheidung – und bedeutete die folgenschwerste Niederlage in der noch jungen Amtszeit von Trainer Vincent Kompany. Zum fünften Mal nacheinander scheiterte Bayern vorzeitig im Cup-Wettbewerb.
Stuttgart gibt sich keine Blösse
Der VfB Stuttgart hat auch nach einer Radikal-Rotation den DFB-Pokal-Viertelfinal erreicht und darf weiter von der Reise nach Berlin träumen. Ohne Alexander Nübel, Maximilian Mittelstädt oder Ermedin Demirovic in seiner Startelf setzte sich der schwäbische Champions-League-Starter souverän mit 3:0 (2:0) beim chancenlosen Zweitliga-Schlusslicht SSV Jahn Regensburg durch.
Drei Tage vor dem Bundesliga-Heimspiel gegen den 1. FC Union Berlin war auch eine auf sieben Positionen veränderte Stuttgarter Startelf, zu der Fabian Rieder gehörte, mindestens eine Klasse zu stark für die Oberpfälzer, die sich nun ausschliesslich auf ihr kompliziertes Projekt Klassenerhalt konzentrieren können.
Enzo Millot (10. Minute) und Anrie Chase (19.) raubten dem harmlosen Jahn vor 15’210 Zuschauern rasch die Hoffnung auf eine Sensation. Nick Woltemade (61.) rundete die erfolgreiche Dienstreise des VfB ab, der bei einem Pfostenschuss des eingewechselten Demirovic (74.) sogar noch Pech hatte.
Bielefeld überrascht weiter
Drittligist Arminia Bielefeld steht überraschend im Viertelfinal. Beim 3:1 (2:0) gegen Bundesligist SC Freiburg schaltete der Traditionsclub erneut eine klassenhöhere Mannschaft aus. Zuvor waren Siege gegen Zweitligist Hannover 96 und Bundesligist Union Berlin gelungen. Freiburg vergab durch Florent Muslija zunächst einen Foulelfmeter (18. Minute), danach trafen Christopher Lannert (28.), Julian Kania (36./Handelfmeter) und Louis Oppie (81.) für die Arminia. Michael Gregoritsch (63.) konnte zwischenzeitlich nur verkürzen. (DPA)
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