Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Detailhandel
Migros-Gewinn schrumpft auf 175 Millionen Franken

Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Die Migros hat im vergangenen Jahr einen Gewinneinbruch erlitten und musste deshalb am Dienstag das schlechteste Ergebnis seit fast 40 Jahren bekannt geben. Der Reingewinn sackte auf 175 Millionen Franken ab. Ein Jahr zuvor hatte die Detailhändlerin unter dem Strich noch 459 Millionen Franken verdient.

Der Betriebsgewinn (Ebit) sei auf 286 Millionen Franken von 628 Millionen im Vorjahr gefallen, teilte die Migros am Dienstag in einem Communiqué mit. Wertberichtigungen von rund einer halben Milliarde Franken hätten das Ergebnis in die Tiefe gerissen.

Schuld seien Logistik-Liegenschaften, IT-Projekte und verschiedene weitere Vermögenswerte, die aufgrund veränderter Marktbedingungen einen tieferen Bilanzwert aufweisen würden. So hat etwa der Entscheid, sich von den zwei Fachformaten M-Electronics und SportX zu trennen, zu einer Wertminderung von 75 Millionen Franken geführt. Dazu kommen indirekte Effekte der Signa-Pleite, die rund 15 Millionen Franken ausmachten.

Der hohe Abschreiber von rund einer halben Milliarde sei die Konsequenz davon, dass sich die Migros in der Vergangenheit zu wenig auf die Kerngeschäftsfelder wie Detailhandel konzentriert habe, erklärt Migros-Chef Mario Irminger am Dienstagvormittag vor Journalistinnen und Journalisten.

Um die Tragweite des Abschreibers zu verdeutlichen, macht er einen Vergleich mit dem Gewinn von Denner. 0,5 Milliarden Franken seien gleich viel wie der Gewinn vor Steuern und Zinsen des Discounters über mehrere Jahre. Über 6000 Mitarbeitende würden hart arbeiten für einen solchen Betrag. «Uns lässt ein Abschreiber in dieser Höhe nicht kalt. Für uns ist zentral, dass dies nicht mehr passiert», so Irminger.

Neben den Abschreibern hatten steigende Rohstoff-, Energie- und Verpackungskosten das Migros-Ergebnis belastet.

Verhandlungen über Verkäufe brauchen mehr Zeit

Zu den angekündigten Verkäufen sagte Irminger, bei M-Electronis und Sport X seien die Verhandlungen weiter fortgeschritten als bei Mibelle und Hotelplan.

«Bei M-Electronics und SportX werden wir im Sommer über Entscheide informieren können – bei Mibelle und Hotelplan hingegen wird es bis Ende Jahr dauern», sagt Irminger vor den Journalisten. Das Ziel der Migros sei, diese Firmen als Ganzes verkaufen zu können und eine gute Lösung für die Mitarbeitenden zu finden.