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Arbeiten in Oberrieden geplant
Der Stützpunkt der Seepolizei wird für 33 Millionen Franken erneuert

Das Gebäude der Seepolizei in Oberrieden wurde 1975 gebaut und ist heute dringend sanierungsbedürftig.

Plötzlich geht alles ganz schnell. Noch im Januar finanzierte der Zürcher Regierungsrat einen Kredit über 830’000 Franken für einen Projektwettbewerb, der aufzeigen sollte, wie das Betriebsgebäude der Seepolizei und der Schifffahrtskontrolle (Schiko) des Strassenverkehrsamts in Oberrieden optimal saniert werden kann. Der Regierungsrat rechnete damals mit rund zehn Monaten, um Resultate vorzulegen. Jetzt, nach sechs Monaten, spricht er bereits über 33 Millionen für die Gesamtsanierung des 1975 erstellen Gebäudes und des Areals.

«Alles ging schneller als gedacht», sagt Sicherheitsvorstand Mario Fehr (parteilos). Dies freue ihn persönlich sehr, da die Seepolizei eine wichtige Arbeit leiste und auf optimale Arbeitsbedingungen angewiesen sei. «Das kommt schliesslich auch der Bevölkerung zugute.» Wann genau die Arbeiten beginnen, kann Fehr heute noch nicht sagen. Dafür müsse nun zuerst die Detailplanung angegangen werden. «Schliesslich dürfte die Sanierung nach Abschluss der Detailplanung rund zwei Jahre lang dauern.»  

Kräne werden errichtet

Im Gebäude werden die Büroarbeitsplätze für die Seepolizei und die Schifffahrtskontrolle, die Schlaf- und Ruheräume sowie die sanitären Einrichtungen für den Pikettbetrieb und die Schiffswerftanlage saniert. Dazu wird Platz geschaffen für die Wasser- und Strassenfahrzeuge. Da die Seepolizei auf Gewässern im ganzen Kanton Zürich zum Einsatz komme und zudem in anderen Kantonen Spezialeinsätze leiste, müssten entsprechende Strassenfahrzeuge stets einsatzbereit sein, schreibt der Regierungsrat in seinem Beschluss.

Für Tauchgänge sowie für Wartung und Unterhalt der Schiffe in der hauseigenen Werft seien auch verschiedene Spezialeinrichtungen notwendig. Erstellt wird darum eine grosse Aussenkrananlage, eine Krananlage innerhalb der Werft, eine Bootshebeanlage in der Bootshalle, eine Druckluftanlage für die Tauchluft und für die Werkstatt sowie eine Prüfbank für die Tauchautomaten und eine Schweissanlage. Auf dem Dach des Betriebsgebäudes wird neu auch eine Notfalllandestelle für Helikopter eingerichtet werden. 

Keine Alternative zu Oberrieden

Damit die Seepolizei und die Schifffahrtskontrolle auch während den Erneuerungsarbeiten normal ihren Diensten nachgehen können, wird während der Bauphase ein Provisorium aus Containerbauten auf den benachbarten Grundstücken errichtet. Am Standort arbeiten 25 Personen – jeweils sieben am Tag und drei in der Nacht.

Der Regierungsrat hat die Ausgaben eigenmächtig gesprochen und bewertet sie als sogenannte gebundene Ausgaben. Dies, weil es zum bestehenden Standort in der Mitte des linken Ufers des Zürichsees, also in Oberrieden, keine Alternativen gebe und von dort die Distanz zu allen Einsatzorten auf dem See möglichst klein sei. Dazu komme, dass von Oberrieden die grösstmögliche Seefläche einsehbar sei.

Zankapfel: Tiefgarage

Mit der nun anstehenden Sanierung befassen sich die Baudirektion und die Kantonspolizei schon seit Jahren. Ursprünglich war angedacht, auch eine Tiefgarage ins Projekt aufzunehmen. Dies stiess jedoch auf heftigen Gegenwind. So bezeichnete beispielsweise der Küsnachter Kantonsrat Hans-Peter Amrein (SVP)  das Vorhaben als «Luxusbaute». Von einer Tiefgarage ist heute keine Rede mehr.