Sieg in DavosDer Spengler-Cup, er gehört nun Ambri
3:2-Sieg nach Penaltyschiessen im Final am Silvestermittag. Der Tessiner Kultverein hat sich als neuer Hauptclub am Traditionsturnier etabliert.
Im Final gegen ein starkes Sparta Prag brauchte es nebst den Toren von Alex Formenton auch etwas Glück sowie viele, viele Paraden von Goalie Janne Juvonen. Doch unabhängig von Triumph oder Finalniederlage lässt sich festhalten: Der Spengler-Cup, er «gehört» nun Ambri-Piotta. Die Tessiner nahmen nach 2019 zum zweiten Mal teil und bestätigten die Eindrücke. Die Stimmung an den Spielen mit Davoser Beteiligung war zwar besser als üblich, dies auch, weil der harte Kern der HCD-Fans seit Jahren wieder organisiert als «echte» Fankurve auftrat.
Die Höhepunkte bildeten aber die Spiele Ambris. Wie schon 2019 nahmen die ins Landwassertal gereisten Anhänger der Biancoblù das Stadion in Beschlag. Wenn Verteidiger Isacco Dotti davon sprach, dass man sich vor drei Jahren im Tessin wähnte, dann war dies 2022 ähnlich.
Das Schweizer Duell im Halbfinal sorgte zudem für ein Novum. Nicht nur, dass die Ambri-Fans in der Überzahl waren, weil sie ihren «Wissensvorsprung» (sie qualifizierten sich einen Tag vor Davos) ausnutzten, um die restlichen Tickets aufzukaufen. Auch auf der Stehplatzrampe bot sich ein ungewohntes Bild: in der Mitte der kleinere Davoser Anhang, rundherum von links nach rechts die Tessiner Fans. Dass so etwas funktioniert: Auch das ist Spengler-Cup, auch das macht den Reiz des Turniers aus.
Davos als gefühltes Auswärtsteam am eigenen Turnier – das ist gewöhnungsbedürftig. Schlagzeilen machte der Gastgeberclub abseits des Eises nicht nur positive. Sie drehen sich derzeit fast nur rund um den am Ende der Saison auslaufenden Vertrag von Trainer Christian Wohlwend. Der Rekordmeister macht da keine gute Falle in der Aussendarstellung. Der in seiner vierten Saison wirkende Bündner wird permanent vertröstet, je nach Statement unterschiedlicher Entscheidungsträger existieren diverse Deadlines, bis wann Klarheit herrschen soll. Im Hintergrund bringen sich aber schon potenzielle Nachfolger in Stellung.
Ambri muss dies nicht kümmern. Die Tessiner dürften auch beim nächsten Spengler-Cup für gute Stimmung sorgen. Als Titelverteidiger sind sie automatisch eingeladen.
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