National LeagueNächste Pleiten - SCB und HCD sitzen im Tabellenkeller fest
Der SC Bern verliert gegen Lausanne mit 0:3. Noch schlimmer erging es dem HC Davos, der bei Ambri mit 2:6 unter die Räder kam.
Als Lausanne-Trainer Craig MacTavish 1997 bei den New York Rangers erstmals im Coaching-Staff eines NHL-Teams stand, war der neue SCB-Übungsleiter Mario Kogler gerade mal 10 Jahre alt. Nun standen sich der 62-jährige Kanadier, der die Erfahrung von 19 NHL-Saisons mitbringt und der 33-jährige Österreicher, der zuvor gerade mal bei zwei National-League-Spielen an der Bande stand, in einem krassen Generationen-Duell gegenüber. Es fiel zu Gunsten der Routine aus.
Zu viele SCB-Leistungsträger in der Formkrise
Bern vermochte Lausanne zwar lange Paroli zu bieten. Und die von CEO Marc Lüthi gewünschten Fortschritte sind durchaus zu sehen. Doch kaufen können sich die Berner davon nichts, zum zweiten Mal in Folge stehen sie nun auch unter Kogler mit leeren Händen da. Und es fehlen letztlich die gleichen Elemente wie bereits unter dessen Vorgänger Don Nachbaur. Es mangelt beispielsweise an der nötigen Effizienz. So vermochten die Berner ihren guten Start in die Partie nicht in Tore umzumünzen. Stattdessen gerieten sie durch Brian Gibbons mit 0:1 in Rückstand. Und Leistungsträger aus den erfolgreichen SCB-Jahren wie Ramon Untersander, Tristan Scherwey, Simon Moser oder Calle Andersson sind weiterhin ausser Form. Auch von Dustin Jeffrey und Gaëtan Haas kommt zu wenig.
Unter solchen Voraussetzungen ist es letztlich fast aussichtslos, gegen ein vor Selbstvertrauen strotzendes Team wie Lausanne, das wieder Tabellenführer ist, zu Punkten zu kommen. Nach dem Treffer zum 2:0 durch den starken Denis Malgin (8. Saisontreffer) in der 53. Minute war das Spiel gelaufen, zumal 43 Sekunden später durch Cory Conacher sogleich das 3:0 folgte.
Davos wie vor zwei Jahren in argen Nöten
Auch der HC Davos kommt nicht vom Fleck. Zum zweiten Mal in Folge verloren die Bündner, zum zweiten Mal gegen Ambri. Auf die 4:6-Heimniederlage vom Freitag folgte nun eine 2:6-Pleite in der Leventina. Gegen Ambri sollte man in zwei Spielen eigentlich nicht 6 Punkte liegen lassen, wenn man sich aus dem Tabellenkeller arbeiten will. Es sieht danach aus, als komme auf den HCD nach dem Ausreisser nach oben in der vergangenen Spielzeit (3. Rang) wieder eine enorm schwierige Saison zu. Wie bereits 2018/19 als es zur Trennung von Trainer-Ikone Arno Del Curto kam und der Rekordmeister das Playoff verpasste.
Mit einem Doppelschlag ging Ambri durch Johnny Kneubühler und Diego Kostner in Führung. Davos antwortete darauf mit dem fünften Saisontreffer von Magnus Nygren, der den Anschlusstreffer bedeutete. Danach drückten die Bündner mit Vehemenz auf den Ausgleich und Ambri geriet in Nöte. Doch entgegen dem Spielverlauf traf Dario Rohrbach via Nygrens Schlittschuh zum 3:1. Ein Stimmungskiller für den Tabellenvorletzten - auf den Dario Zwerger einen Shorthander zum 4:1 folgen liess. Die Entscheidung. Das erstaunliche Ambri hat inzwischen drei Spiele in Folge gewonnen und kann sich - ganz im Gegensatz zu Davos - im Mittelfeld der Tabelle etablieren.
Servette siegt im Penaltyschiessen
Eine spannendere Angelegenheit war das Romand-Derby zwischen Servette und Fribourg. Der Gast konnte dabei einen 1:3-Rückstand ausgleichen, letztlich fiel die Entscheidung erst im Penaltyschiessen. Henrik Tömmernes und Noah Rod liessen die Genfer durch ihre Treffer dann aber doch noch jubeln. Fribourg konnte zwar einen Punkt auf die Heimreise mitnehmen, hat aber letztlich trotzdem zum dritten Mal in Folge verloren.
Marcel Allemann
Lausanne HC
SC Bern
Dustin Jeffrey - der Ex-Lausanner - holt sich eine Strafe für Beinstellen.
Wie ein erstes Date
Beide Teams spielen wie auf einem ersten Date: Unsicher und zurückhaltend in den eigenen Aktionen.
Bern zu wenig druckvoll
Es gelingt den Gästen bisher kaum, sich im gegnerischen Drittel festzusetzen. Deshalb erspielt sich der SCB nur wenig zwingende Chancen.
Andersson auf der falschen Bank
Kenins schickt seinen Gegenspieler mit einem Check fast auf die falsche Spielerbank. Es ist eine gewisse Härte im Spiel. Es ist ein umkämpftes 1:0 bisher.
Druckphase von Lausanne
Die Waadtländer setzen die Berner ordentlich unter Druck. Bisher kann der SCB ein zweites Gegentor noch verhindern.
Wüthrich geprüft
Der Berner Torhüter kriegt gleich einige Geschosse auf sein Tor. Er stellt sich diesen aber souverän und hält seinen Kasten während der Lausanner Überzahl rein.
Das zweite Drittel beginnt. Wir sind gespannt, ob da noch was geht. Wir hoffen noch auf etwas mehr Action und Spannung. Spannend dürfte es eigentlich gleich losgehen. Lausanne startet den zweiten Abschnitt nämlich in Überzahl. 1:32 haben die Westschweizer noch zur Verfügung.
9:8 Torschüsse im ersten Drittel für den HC Lausanne. 1:0 führen die Waadtländer dabei. Zusammengefasst wirken beide Teams noch etwas uninspiriert. Da geht noch mehr.
Thiry holt sich eine Zweiminuten-Strafe. Er drückt seinen Gegenspieler ohne Puck in die Bande. Behinderung.
Unpräzis
Aktiv ist er - aber bisher ungenau. Lausannes Bertschy erhält den Puck von Conacher. Bertschys Visier ist aber noch nicht richtig eingestellt. Der Schuss landet zentral in Wüthrichs Ausrüstung.
Spin-O-Rama
Kleines Highlight dieses ersten Drittels. Gaëtan Haas umtanzt seinen Lausanner Gegenspieler mit einer eleganten Drehung. Die Pirouette wird aber nicht belohnt. Der Abschluss aufs Tor kommt nämlich zu zentral. Luca Boltshauser ist zur Stelle.
Wüthrich mit dem Save
Lausanne erspielt sich eine schöne Chance. Schlussendlich kommt Genazzi an der blauen Linie zum Schuss. Diesen Handgelenkschuss entschärft der Berner Goalie aber souverän mit der Fanghand.
Lausanne ungenau
2 gegen 1 heisst es hier eigentlich. Bertschy zielt aber zu ungenau auf den eigenen Mitspieler Conacher. So wird nichts aus dem Querpass. Bertschy ist wohl eher Sniper als Vorbereiter.
Boltshauser
Der Lausanner Goalie bekommt mittlerweile immer mehr zu tun. Doch bisher bleibt er in allen Situationen ruhig. Viel Zwingendes war aber auch nicht dabei.
Gibbons lenkt einen Schuss von Heldner ab. Wüthrich hat keine Chance diesen eigentlich erst schwachen Schuss noch zu halten.
Das war nichts
Die gefährlichste Chance des Powerplays gehört Lausanne. Conacher holt sich im Forechecking die Scheibe und schiesst aber auch zu zentral aufs Tor. Kurz nach Ablauf der Überzahl kommt dann aber doch noch Simon Moser zur ersten grossen Berner Chance. Er findet vor dem Lausanner Tor viel Platz vor. Der Puck versinkt aber irgendwo unter Luca Boltshauser.
Joel Genazzi holt sich die erste Strafe des Spiels. Powerplay Bern.
Flauer Anfang
Taktisch diszipliniert kann man dies auch nennen. Es geht fast drei Minuten bis zum ersten Schuss auf das Lausanner Tor. Es bleibt aber ungefährlich. Zu zentral.
Es geht los in Lausanne.
Dustin Jeffrey
Der Kanadier trägt heute das Top-Scorer-Trikot. Ein gewohntes Bild in Lausanne eigentlich. Nur ist es seit dieser Saison das Trikot des SCB.
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