«Apropos» – der tägliche PodcastDer Ioannes-Kapodistrias-Graben
Es ist ein Irrglaube, dass wir Schweizer unsere Unabhängigkeit heroisch erkämpft haben. In Wahrheit half uns ein ausländischer Diplomat – dessen Namen heute praktisch kaum jemand kennt.
Es ist ein Gründungsmythos, den wir alle aus dem Geschichtsunterricht kennen: Die Schweiz, die sich selber erschaffen und stets heldenhaft gegen feindliche Mächte verteidigt hat. Mit Speeren gegen die Habsburger. David gegen Goliath. Nur entspricht diese Geschichte nicht ganz der Wahrheit.
Tatsächlich verdankt die Schweiz ihre Unabhängigkeit zumindest teilweise einem Ausländer. Ioannes Kapodistrias – ein griechischer Diplomat in russischen Diensten. Er bewahrte die Schweiz nach Napoleon zuerst vor der Selbstzerfleischung und sicherte dann ihre Souveränität innerhalb Europas. Und in der Deutschschweiz kennt niemand auch nur seinen Namen.
Was ist Kapodistrias Geschichte und was hat ihn in die Schweiz geführt? Warum kennt hier niemand seinen Namen? Und was hat es zu bedeuten, wenn ein ganzes Land an einen erfundenen Gründungsmythos glaubt?
Diesen Fragen ist Bundeshausredaktor Markus Häfliger nachgegangen – von seinen Recherchen erzählt er in einer neuen Folge «Apropos», dem täglichen Podcast des «Tages-Anzeigers» und der Redaktion Tamedia. Gastgeber ist Philipp Loser.
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