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Niederlage in Thun
Der FCZ tanzt das Wort Probleme

FCZ-Trainer Ludovic Magnin kann nicht zufrieden sein. Innerhalb zehn Minuten kassiert sein Team drei Tore.
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Was hatte Ludovic Magnin nach dem teuer erkauften Sieg gegen den FC Lugano den Journalisten zugerufen? «Ist doch kein Problem, Leute! Dann kommt der Nächste.» Nun, der nächste Spieler des FC Zürich kam sehr wohl. Es waren sogar vier Nächste, wenn man so will, die sich gegen den FC Thun versuchten. Aber kein Problem? Nein, danach sah es dann überhaupt nicht aus an diesem gewittrigen Abend im Berner Oberland.

Im Gegenteil: 45 Minuten lang wirkte es, als ob der FCZ versuchen würde, das Wort «Probleme» in einer Art Elf-Mann-Performance möglichst künstlerisch wertvoll aus Feld zu tanzen.

Und einer war dabei ganz besonders auffällig: Willie Britto, auf der Position des Zürcher Rechtsverteidigers. Stellungsfehler beim 0:1 durch Simone Rapp in der 11. Minute. Stellungsfehler beim 0:2 durch Matteo Tosetti in der 14. Minute. Wenn kein Stellungsfehler, dann zumindest äusserst kreative taktische Positionierung beim 0:3 durch Grégory Karlen in der 21. Minute.

«Das wäre ungerecht»

Aber es wäre nicht angebracht, den Auftritt der Zürcher bloss an einem Spieler fest zu machen. Und so erklärte Magnin nach dem Spiel gleich seine gesamte Viererkette zur Problemzone: «Sie hat als Ganzes nicht funktioniert. Es wäre ungerecht, alles an einem Spieler festzumachen.»

Und es war während der ersten Halbzeit ja auch wirklich ein Gesamtkunstwerk, das die Mannschaft präsentierte. Vorne inexistent. Hinten vogelwild. «Wir haben in der ersten Halbzeit gar nichts von dem gezeigt, was wir eigentlich können», klagte Goalie Yanick Brecher. Trainer Magnin konstatierte: «Ein weiter Ball von Thun – und einer ihrer Stürmer lief alleine auf das Tor los.»

Und so brauchte der FCZ ein kleines Wunder, um ins Spiel zurückzukehren. Oder, wie es Trainer Magnin formulierte: «Wir kamen ins Spiel zurück, ohne zu wissen, wieso.»

Einer aber wusste genau, wieso die Zürcher zur Pause plötzlich doch noch auf einen Punktgewinn hoffen durften: Basil Stillhart. Der Mittelfeldspieler, der diesmal in der Innenverteidigung aushelfen musste, war der Mann des Spiels. Erst hatte er bei jedem Thuner Treffer seine Füsse im Spiel. Doch danach foulte er innerhalb weniger Momente zweimal, verursachte so einen Freistoss – und darauf auch einen Elfmeter. Und wurde zur Krönung noch mit Gelb-Rot vom Platz gestellt.

«Ich mache es dumm und sehr ungeschickt», gab sich Stillhart nach seinem Aussetzer reuig. Benjamin Kololli bedankte sich mit dem Anschlusstreffer zum 2:3 via Foulelfmeter unmittelbar vor der Pause. In der 31. Minute hatte Mirlind Kryeziu nach einem Eckball zum 1:3 getroffen. Was nach der Pause folgte, das machte Magnin dann wieder Spass. Es war die beste Phase seines FCZ, der jetzt mit einer Dreierabwehr spielte und viel Druck erzeugte. «Ich hätte gerne gesehen, was passiert, wenn da das 3:3 fällt», meinte Magnin.

Aber das dritte Tor gelang den Zürchern nicht mehr, die am Ende mehrfach an einem vierten Gegentreffer vorbeischrammten. Ein Punkt wäre auch zu viel gewesen für diesen vor allem defensiv sehr fahrigen Auftritt. Der zeigte vor allem eines: Der Ausfall von Aiyegun Tosin mit einer nach wie vor unbekannten Knieverletzung mag schwer wiegen. Aber offensiv haben die Zürcher durchaus Varianten. Schwieriger wird es, wenn in der Innenverteidigung nicht das Duo Nathan/Becir Omeragic spielen kann.

Bei Letzterem scheint die Kopfverletzung aus dem Lugano-Spiel nicht gravierend zu sein. Aber ob er bereits am Samstag gegen Servette wieder spielen kann, ist dennoch fraglich.

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