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Neustart der Super League
Der FCZ scheitert an Nsame

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Es ist Juni und nicht mehr Herbst, es ist alles anders in Bern, als die Fussballsaison weitergeht und das Stadion leer ist. Vor allem soll alles anders sein für den FCZ, der im alten Jahr innert zwei Monaten an diesem Ort gleich dreimal 0:4 verlor, zweimal in der Super League, einmal im Cup.

Als der Abend zu Ende ist, ist es nicht gleich wie im alten Jahr, und doch ist es irgendwie gleich. Wieder heisst der Sieger YB, und wieder sichert sich der Meister die drei Punkte, weil er halt zusetzen kann, wenn es zählt, und weil er einen Stürmer mit den Qualitäten von Jean-Pierre Nsame hat. Der 27-Jährige aus Kamerun erzielt alle drei Tore zum 3:2 für den Meister.

Das beste Spiel der Berner ist es nicht in dieser Saison, bei weitem nicht. In der ersten Halbzeit lassen sie viele Wünsche offen. Aber wie sie danach zusetzen, wie sie unablässig Druck machen und angreifen, spricht für ihre mentale Stärke. Und es spricht schliesslich für ihr Kader, dass sie Hoarau und Sulejmani einwechseln können und dass sie eben diesen Nsame haben.

Im vergangenen Winter hätte Nsame nach Moskau wechseln können, Lok bot 15 Millionen Franken für ihn. Es hat ihn nicht dahin gezogen, und darum wird er an diesem Freitagabend zu dem Spieler, bei dem sich keiner mehr bedanken muss als David von Ballmoos, der Goalie, der einen ganz schlechten Abend hat.

Das Zeichen von Rüegg

Nsame erzielt das 1:1 nach einer halben Stunde, vor allem ist er da, damit YB zur späten Wende ausholen kann. In der 81. Minute hat er das Glück, dass er von FCZ-Torhüter Brecher nach einem Abschlussversuch von Hoarau angeschossen wird. Vier Minuten später beweist er seine ganze Wucht und nutzt einen Eckball von Sulejmani zu einem herrlichen Kopfballtreffer.

Für den FCZ ist das Ergebnis bitter, gut hat er gekämpft und sich gewehrt, und mit ein wenig Glück hätte er gar noch die Niederlage abwenden können. Wieder zeigt sich Von Ballmoos von der schlechten Seite und lässt einen Weitschuss von Sohm abprallen, wenigstens kann er den Nachschuss von Seiler noch in Corner lenken.

Wenn sich der FCZ einen Punkt verdient hätte, dann für seinen Auftritt vor der Pause. Erst 15 Sekunden sind gespielt, als Rüegg allein vor Von Ballmoos auftaucht, Rüegg ist der rechte Aussenverteidiger, der mit seinem Vorstoss ein Zeichen dafür setzt, wie er und seine Kollegen auftreten wollen. Sie wollen mutig sein und entschlossen, weil sie wissen, dass Angst kein guter Ratgeber gegen den Meister ist. Von Ballmoos verhindert mit seiner Parade das Tor von Rüegg.

Der Berner Goalie wird bald aber zum Schwachpunkt seiner Mannschaft. Drei Zürcher sind es, die mit ihrem Pressing gegen einen Berner den Ball erobern und den Konter einleiten, Kololli schüttelt Fassnacht ab, als gäbe es nichts Leichteres, und seinen Querpass lässt Von Ballmoos fallen. Einem Torhüter seines Ranges darf das nicht passieren, aber es passiert ihm, und Tosin setzt nach und drückt den Ball aus fünf Metern über die Linie.

Die Young Boys tun sich schwer, ihr Spiel zu finden, da ist nichts zu sehen von Souveränität, nichts von Titelverteidigern, die gegenüber der Konkurrenz klar im Vorteil sein sollen, egal wer gerade spielt. Bis zur Pause bringen sie zwei gute Szenen zustande, einmal rettet Brecher glänzend gegen Aebischer, als er den Ball noch an den Pfosten lenken kann. Einmal ist er chancenlos, als Nsame, fahrlässig allein gelassen, mit einer Direktabnahme den Ausgleich erzielt.

Kololli dank Von Ballmoos

Das ist nach gut einer halben Stunde, ansonsten sind die Zürcher so diszipliniert und so engagiert, dass ihr Goalie nicht mehr geprüft wird. Und während an der Seitenlinie ihr Trainer sie dazu auffordert, weiter nach vorne zu spielen, befolgen sie seinen Rat. Fassnacht verschuldet einen Freistoss, um die 30 Meter vor dem eigenen Tor, drei Berner bilden eine Mini-Mauer, Kololli erkennt die Chance und wagt den direkten Schuss. Seit dem Mai letzten Jahres hat er nicht mehr getroffen, jetzt eilt ihm Von Ballmoos zu Hilfe und lässt den Ball ins Tor rutschen.

Young Boys – Zürich 3:2 (1:2)

SR Schärer. – Tore: 25. Tosin (Kololli) 0:1. 32. Nsame (Janko) 1:1. 38. Kololli (Freistoss) 1:2. 81. Nsame (Hoarau) 2:2. 86. Nsame (Sulejmani) 3:2.

Young Boys: Von Ballmoos; Janko (46. Garcia), Lustenberger, Lefort, Lotomba; Fassnacht (75. Sulejmani), Aebischer (75. Gaudino), Martins, Moumi Ngamaleu (66. Spielmann); Nsame, Mambimbi (66. Hoarau).

Zürich: Brecher; Rüegg, Omeragic, Mirlind Kryeziu, Kempter (75. Britto); Hekuran Kryeziu, Domgjoni; Tosin (83. Janjicic), Marchesano (83. Sohm), Schönbächler (62. Seiler); Kololli (83. Kramer).

Bemerkungen: Young Boys ohne Lauper und Petignat (beide verletzt). Zürich ohne Mahi (verletzt) und Nathan (Trainingsrückstand). Super-League-Debüt des 19-jährigen U20-Internationalen Stephan Seiler. 20. Pfostenschuss Aebischer. Verwarnungen: 1. Mirlind Kryeziu (Foul), 37. Fassnacht (Foul). 63. Seiler (Foul), 68. Domgjoni (Reklamieren), 73. Tosin (Foul), 90. Hoarau (Foul).

Rangliste: 1. Young Boys 24/48 (49:33). 2. St. Gallen 23/45 (51:31). 3. Basel 23/40 (48:24). 4. Servette 23/37 (38:23). 5. Zürich 24/32 (30:48). 6. Luzern 23/31 (25:30). 7. Lugano 23/26 (24:27). 8. Sion 23/23 (28:41). 9. Neuchâtel Xamax FCS 23/19 (25:38). 10. Thun 23/19 (23:46).

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