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Super League: FCZ – St. Gallen
Der FCZ siegt – und Zeidler ärgert sich über Henriksens martialische Wortwahl

Einziger Torschütze und darum Matchwinner: Jonathan Okita nach seinem Treffer vom Penaltypunkt.


Es ist irgendetwas zwischen Verzweiflung und Panik, das sich bei den St. Gallern breitmacht. Sie probieren es noch einmal und rennen an, so als hätten sie gerade erst gemerkt, plötzlich auch Teil des Kampfs gegen die drohende Barrage zu werden. Nur passiert das reichlich spät. Es laufen die letzten Minuten, und ein Spieler weniger sind sie auch noch. Der FC Zürich wehrt sich. Er zittert.

Aber er bringt sein 1:0 über die Zeit. Nach drei sieglosen Partien und überhaupt bloss einem Sieg in den letzten sieben Spielen gewinnt er wieder. Er spielt nicht schlecht, glänzt aber auch nicht. Er ist nicht souverän, aber auch nicht unsicher. Er schiesst einfach ein Tor mehr als der Gegner, der keinen guten Tag einzieht. Jonathan Okita trifft per Penalty.

Der Sieg des FCZ passt zu seiner Situation, weil das Spiel keines für Geniesser ist, es spiegelt den Kampf gegen die Barrage ziemlich gut. Sinnbildlich dafür ist Nikola Boranijasevics Jubel nach einer gelungenen Grätsche, mit der er einen Konter der St. Galler verhindert. Und dass St. Gallens Leon Dajaku in der 85. Minute die Nerven verliert und wegen einer Tätlichkeit gegen Selmin Hodza die Rote Karte sieht.

Für die Zürcher sind die drei Punkte gut fürs Gefühl und für die Tabelle. Sie verschaffen sich mit diesem Erfolg etwas Luft. Denn gleichzeitig spielt der FC Sion in Lugano und verliert 0:2. Dazu kommt das 1:2 des FC Winterthur gegen die Grasshoppers vom Samstagabend. Und weil auch der FC Basel verliert (0:2 gegen Luzern), ist sogar der fünfte Rang in Reichweite, es fehlen vier Punkte auf GC.

Nach dem Penalty der Tiefpunkt

Die Partie beginnt durchaus vielversprechend. Nach sieben Minuten steht es nach Eckbällen 4:1 für die Zürcher. Sie behalten im frühen Hin und Her die Oberhand und haben erste Halbchancen. Es ist aber auch eine Tatsache, dass Bo Henriksens Team in seiner stärksten Phase und trotz teilweise schönem und schnellem Fussball nie zwingend ist. Die Zürcher kombinieren und flanken, St. Gallens Goalie Lawrence Ati Zigi braucht es trotzdem selten.

Nach drei Wechseln zur Pause kommen die St. Galler besser ins Spiel, der FCZ aber geht in Führung. Nach einem Eckball will Willem Geubbels befreien und trifft mit voller Wucht Mirlind Kryeziu. Okita schiesst das einzige Tor der Partie, die danach ihren spielerischen Tiefpunkt erlebt. In der Schlussphase hat Okita das Traumtor zum 2:0 auf dem Fuss, scheitert aber an der Latte, es ist ein einsames Highlight.

St. Gallen wird erst in den Schlussminuten gefährlich. Und so kann ihr Trainer Peter Zeidler mit dieser Niederlage leben, er gratuliert anständig und zeigt sich als fairer Verlierer. Womit er mehr Mühe hat, ist die Wortwahl seines Kollegen vor dieser Partie. Zeidler las in den Zeitungen, dass Bo Henriksen bei einer Pressekonferenz am Donnerstag von einem Krieg sprach.

«Es wird ein Kampf, eine Schlacht, ein Krieg», das waren die Worte Henriksens, er schoss damit deutlich übers Ziel hinaus. Zeidler ärgert sich darüber, schon grundsätzlich, aber auch in Sorge darum, dass mit Geubbels und Julian von Moos gleich zwei seiner Spieler Verletzungen erleiden, Mittelfuss- und Nasenbeinbruch, vermutet Zeidler. Er räumt aber auch ein, dass sich Geubbels verletzte, als er Kryeziu foulte und den Penalty verursachte.

Henriksen ist nach der Partie gelassener, er ist ja auch Sieger. Diesmal verzichtet er auf die grossen Parolen, die sonst Teil seines Vokabulars sind. Sein Team sei clever gewesen und habe gewusst, was zu tun sei. Er sagt: «Speziell in der ersten Halbzeit spielten wir fantastischen Fussball, wir hätten aber das zweite Tor suchen müssen.» Am Mittwoch trifft er mit dem FCZ auf Servette. Vielleicht drückt Henriksen sich diesmal im Vorfeld etwas zurückhaltender aus.

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