Kürzungen im BundesbudgetDer ETH-Rat ist besorgt über die geplanten Budgetkürzungen
Auch die Eidgenössische Technische Hochschule wird den Spardruck im Bundesbudget zu spüren bekommen, der ETH-Rat will die politische Debatte anstossen.

Das nationale Parlament wird im Rahmen der Budgetdebatte im Dezember über die von Bundesrätin Karin Keller Sutter angekündigten Budgetkürzungen von zwei Prozent im Bildungsbereich entscheiden. Für die ETH würde eine Kürzung von zwei Prozent bei einem Budget von rund drei Milliarden Franken ungefähr siebzig Millionen Franken bedeuten.
Wie der ETH-Rat in einer Mitteilung schreibt, würde eine Kürzung der Mittel die Ausbildung für hoch qualifizierte Fachkräfte in der Schweiz gefährden – dies obwohl bereits jetzt ein Fachkräftemangel herrsche.
Professuren nicht mehr besetzt
Mit den geplanten Kürzungen von zwei Prozent der Bundesmittel würden Professuren in einigen Bereichen nicht mehr besetzt werden können. Bei wachsenden Studierendenzahlen bedeute dies ein schlechteres Betreuungsverhältnis, ein drohender Abfall in den Rankings sowie eine Schwächung der Forschung und somit der Innovationskraft für die Schweiz.
Bereits jetzt seien zahlreiche Massnahmen zur Wahrung der Qualität der Lehre umgesetzt worden, heisst es in der Mitteilung. So sei die Anzahl der Sitzplätze in den Hörsälen erhöht worden, Kurse hybrid angeboten und die administrativen Prozesse effizienter gestaltet worden. Dennoch seien in verschiedenen Studiengängen die Kapazitätsgrenzen erreicht und Investitionen in den Lehrkörper und in Gebäudeinfrastrukturen notwendig.
Der ETH-Bereich erfülle zudem eine wichtige Aufgabe in der Weiterentwicklung des Landes, was auch Studien belegen würden. Für jeden in den ETH-Bereich investierten Franken erhalte die Schweiz fünf Franken zurück.
bus
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