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Meinung

Kolumne «Dorfgeflüster»
Der Corona-Test in Langnau

Darüber spricht das Dorf.
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Nun hat es mich also auch erwischt. Ich habe eine Erkältung, es kratzt im Hals. Das allgemeine Wohlbefinden leidet ein wenig. Schlimm ist das nicht wirklich, aber da ist halt Corona und das Verantwortungsgefühl. Ich rufe meinen Hausarzt an. Ob ich Fieber habe, werde ich gefragt. Husten vielleicht? Nein und Nein – aber da ist halt Corona, darum rufe ich an. Ja, da ist Corona, höre ich am anderen Ende des Hörers. Ein Test wäre sicherlich nicht schlecht – einfach, um sicher zu sein.

Ich muss vor der Praxis warten und anrufen, damit mich jemand abholt, am Wartezimmer vorbeischleust und direkt in eines der Zimmer bringt. Sie brauchen E-Mail und Telefonnummer. Das Labor werde sich am nächsten Tag über beide Kanäle melden. Trotz Sonderbehandlung mit dem Vorbeischleusen folgt nun die obligatorische Wartezeit beim Hausarzt. Nach 10 Minuten kommt eine Ärztin. Mit Skibrille auf der Nase und dem berühmten langen Stäbchen in der Hand. Es werde ein wenig unangenehm, aber schnell vorbei sein. Es ist dann genau das: ein wenig unangenehm, aber schnell vorbei. Vor allem beim Abstrich in der Nase fühlt es sich an, als würde sich das Stäbchen für eine Sekunde direkt ins Hirn bohren.

Je später der Anruf, desto besser

Das Testresultat werde mir zwischen 8.30 und 9.30 Uhr mitgeteilt. Natürlich hoffe ich sogleich, dass der Anruf nicht gleich um 8.30 Uhr kommt. Nur logisch, dass wahrscheinlich zuerst diejenigen benachrichtigt werden, die ein positives Testresultat haben. Sie rate mir, noch ein paar Einkäufe zu machen, bevor ich nach Hause gehe, sagt die Ärztin. Sollte der Test positiv ausfallen, sei die ganze Familie für zwei Wochen in Quarantäne.

Ich bekomme zuerst das E-Mail und danach einen Anruf. Erst nach 9 Uhr, aber im E-Mail stand bereits, dass das Resultat negativ ausgefallen sei. Ich informiere meine Bekannten. Einer schreibt, sei doch nicht immer so negativ. Darüber kann ich jetzt lachen.