AboGenesener Corona-Patient«Der Chefarzt hat mir das Leben gerettet»
Erol Akbulut, 44, ist ein sportlicher Typ und hatte keine Vorerkrankungen – trotzdem erwischte ihn das Coronavirus heftig. Zwölf Tage verbrachte er auf der Intensivstation. Eine Geschichte über das Gesundwerden.
Am 14. März fing es an. Es war der Tag vor der Kommunalwahl, bei der sich Erol Akbulut als Kandidat für den Stadtrat München hatte aufstellen lassen. An jenem Tag bekam er Schüttelfrost. Er dachte sich zunächst nicht viel dabei – wahrscheinlich eine Erkältung, vermutete er. Akbulut kochte sich Zitronentee und schluckte Aspirin Complex.
Am nächsten Tag, dem Sonntag der Wahl, hatte er Fieber, 38,5 Grad. Er versuchte es mit Ibuprofen zu senken, mit den starken, 600 Milligramm. Doch sein Zustand verschlechterte sich. Am Montag kam Durchfall dazu, und er musste erbrechen. Das Fieber stieg auf 39 Grad. Akbulut ahnte langsam, dass er sich das Coronavirus eingefangen haben könnte. Was noch alles auf ihn zukommen würde, das ahnte er nicht.
Erol Akbulut ist 44 Jahre alt, ein sportlicher Typ, der gern ins Fitnessstudio geht. Er hat keine Vorerkrankungen. Als sich seine Symptome verschlimmerten, rief er die Patienten-Hotline des ärztlichen Bereitschaftsdienstes an. Dort war aber kein Durchkommen.
Er wusste sich nicht anders zu helfen, als einen Freund anzurufen, der Arzt ist. Der befreundete Arzt bereitete einen Test vor, Akbuluts Frau holte ihn ab. Er nahm den Abstrich dann selbst aus seinem Rachen. Am 18. März hatte er das Ergebnis: Corona-positiv. Dazu kamen hohe Entzündungswerte. Die Temperatur stieg weiter an, auf über 40 Grad.