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Behördenschreck schlägt wieder zu
Der Böögg soll nicht mehr chlöpfen

Böller würden allgemein ein «falsches politisches Zeichen» setzen, findet ein anonymer Zürcher.
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Ein stummer Böögg? Für viele Zürcherinnen und Zürcher unvorstellbar.

Doch genau das will ein Zürcher erreichen. Wie Zueritoday berichtet, fordert der Mann in einem Begehren an den Stadtrat, dass die Böller im Böögg verboten werden. 

Der Mann heisst Peter Wolfgang von Matt und ist den Zürcher Behörden bestens bekannt. Kaum eine Zürcher Privatperson hat sich häufiger gegen grosse Bauprojekte aufgelehnt als von Matt. Sein bisher grösster Erfolg war die Besonnungsinitiative. Aber auch eine Stimmrechtsbeschwerde gegen den Gestaltungsplan Hardturmstadion, eine Einzelinitiative gegen den mittlerweile hinfällig gewordenen Privatflugplatz in Dübendorf, oder einen Rekurs gegen den Rosengartentunnel hat von Matt schon eingereicht. Das sind nur einige Beispiele. «Der Mann beschäftigt uns», sagte Ann-Catherine Nabholz (GLP) von der Baukommission des Zürcher Gemeinderats im September letzten Jahres gegenüber dieser Zeitung.

In seinem neuen Begehren argumentiert von Matt in seinem Brief mit verschiedenen Gesetzesartikeln. Zum Beispiel mit Artikel 18 aus der Allgemeinen Polizeiverordnung (APV): «Vermeidbare gesundheitsschädigende oder vermeidbare belästigende Einwirkungen namentlich durch Erschütterungen sind zu vermeiden. Dritte dürfen durch lärmintensives Verhalten nicht belästigt werden.»

Darüber hinaus würden die Böller allgemein ein «falsches politisches Zeichen» setzen. Die Böller seien vor allem bei «extremen Gruppen» ein ungelöstes Problem, schreibt der Zürcher in seinem Brief weiter. «Ein kompromissloses Entgegentreten ist nur dann glaubwürdig, wenn der Gebrauch von Knallpetarden konsequent geächtet wird, mithin auch an Veranstaltungen mit volkstümlichem Charakter.» Zusätzlich will von Matt auch das alljährliche Grillieren am Scheiterhaufen verbieten.

Von Matt will Begehren «durch alle Instanzen» ziehen

Das Zentralkomitee der Zünfte Zürich, welches das Sechseläuten organisiert, äussert sich nicht zur Verbotsforderung. Gegenüber Zueritoday betont das Komitee: «Das Sechseläuten hat eine hundertjährige Tradition. Es wird unter den geltenden Regeln und Bewilligungsauflagen durchgeführt.» Der Stadtrat sagt, die Exekutive werde das Begehren beantworten.

Peter Wolfgang von Matt sagte zu Zueritoday, dass er, falls nötig, «sein Begehren durch alle Instanzen ziehen» werde.