AboPräsidentenwahl in MontenegroDer am längsten regierende Staatsführer Europas muss gehen
Milo Djukanovic wurde 1991 Regierungschef der Adriarepublik Montenegro. Am Sonntag verlor er die Präsidentenwahl. Warum er trotzdem in die Geschichte eingehen wird.
Als Milo Djukanovic 1991 in der damaligen jugoslawischen Teilrepublik Montenegro Premierminister wurde, regierte in Washington George Bush, der Vater des späteren US-Präsidenten, in Moskau Michail Gorbatschow, in Peking hiess der Staatschef Yang Shangkun, und in Bern stand Finanzminister Otto Stich vor seiner dritten Amtszeit. Milo Djukanovic konnte sich mehr als drei Jahrzehnte an der Macht halten. Er war mal Ministerpräsident, mal Staatschef. Auf diese Ämter verzichtete er nur zwischen November 2006 und Februar 2008, blieb jedoch Chef seiner Demokratischen Partei der Sozialisten und damit weiterhin der starke Mann in der kleinen Adriarepublik.