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Start-up Deepl
Neues KI-Modell soll Übersetzungen besser machen

Young smiling woman using mobile phone while studying at home
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Deepl hat eine neue Generation seines Sprachmodells (LLM) auf den Markt gebracht, um die Qualität seiner maschinellen Übersetzungen messbar zu erhöhen. Das Unternehmen aus Köln verwies dabei auf Blindtests mit Sprachexperten, die zeigten, dass Deepl-Übersetzungen auf der Basis des neuen «Large Language Models» besser bewertet würden als die Resultate von Systemen grosser Internet-Konzerne aus den USA.

LLM sind maschinelle Lernmodelle für Künstliche Intelligenz, die darauf trainiert sind, menschliche Sprache zu verstehen und zu generieren. Bekannte LLM sind GPT-n von OpenAI, Gemini von Google oder Llama vom Facebook-Konzern Meta. Das neue Modell von Deepl basiere auf einer LLM-Technologie, die speziell für die Übersetzung und Bearbeitung von Texten entwickelt worden sei, erklärte das Start-up. 

Für Englisch, Japanisch, Deutsch und Chinesisch verfügbar

Im Gegensatz zu allgemeinen Modellen, die auf Basis des frei zugänglichen Internets trainieren, greife Deepl im Training seines LLMs auf spezielle Daten zu, betonte das Unternehmen. Diese Daten seien über sieben Jahre lang speziell auf die Erstellung und Übersetzung von Inhalten abgestimmt worden. Um sicherzustellen, dass das Modell die bestmögliche Übersetzung liefere, setze Deepl ausserdem «Tausende von handverlesenen und speziell geschulten Sprachexperten ein», die das Modell optimierten.

Blindtests haben nach Angaben des Unternehmens gezeigt, dass die Übersetzungen von Deepl von Sprachexperten 1,3-mal häufiger bevorzugt werden als Google Translate, 1,7-mal häufiger als ChatGPT-4 und 2,3-mal häufiger als Microsoft.

Übersetzungen auf der Grundlage des neuen Modells seien von sofort an für Deepl-Pro-Kunden für die Sprachen Englisch, Japanisch, Deutsch und vereinfachtes Chinesisch verfügbar. Weitere Sprachen würden in Kürze folgen.

Wertvollstes KI-Start-up in Deutschland

Deepl Pro ist die kostenpflichtige Übersetzungslösung für Unternehmen und Organisationen, die viel übersetzen müssen und dabei ihre Daten schützen wollen. Das Unternehmen bietet ausserdem eine kostenlose Deepl-Variante für kurze Textübersetzungen an.

Nach einer Finanzierungsrunde im Mai wird Deepl mit zwei Milliarden US-Dollar bewertet. Das wertvollste KI-Start-up Deutschlands hatte sein Produktportfolio zuletzt um einen Schreibassistenten mit Künstlicher Intelligenz (Deepl Write Pro) erweitert. Deepl beschäftigt rund 900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 

DPA/ij