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Boykott-Aufrufe bei Impf-Tour
«Dass es eine solche Boshaftigkeit gibt, hätte ich nie gedacht»

Die Walliser Sängerin Stefanie Heinzmann zeigt sich enttäuscht über die mutmasslichen Boykott-Aufrufe. 
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Die Konzerte im Rahmen der Nationalen Impfwoche haben bisher nur wenige Fans besucht. Zwar seien ihnen die Gründe für die geringe Zuschauerzahl nicht im Detail bekannt, schrieb der Projektleiter Impfoffensive, Michael Beer vom Bundesamt für Lebensmittelsicherheit (BLV), am Donnerstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Doch sie könnten nicht ausschliessen, dass «massnahmenkritische Menschen die Tickets mit der Absicht, nicht aufzutauchen», reserviert hätten. Von solchen Aufrufen in den sozialen Medien und Messenger-Plattformen hätten sie nach dem Ticketvergabe-Start erfahren. Bei Ticketcorner hiess es auf Anfrage, sie hätten sie zwar einige Dutzend doppelte Bestellungen stornieren müssen. Aber Indizien auf systematischen Betrug hätten sie keine gehabt.

Der Co-Präsident der Massnahmen-Gegner-Bewegung, Nicolas A. Rimoldi, verneinte auf Anfrage, etwas mit einer Boykott-Aktion zu tun zu haben. Sie seien keine Impfgegner, sondern wehrten sich gegen einen Impfzwang. Er könne sich jedoch vorstellen, dass gewisse Personen in Besitz eines Tickets später realisiert hätten, dass sie solche, mit «massiver Steuergeldverschwendung» finanzierte Konzerte nicht unterstützen wollten.

Auch Künstlerinnen und Künstler enttäuscht

Die Künstlerinnen und Künstler der Impf-Tour reagierten enttäuscht: Die Walliser Sängerin Stefanie Heinzmann zum Beispiel wählte am Mittwochabend deutliche Worte: «Dass es eine solche Boshaftigkeit gibt, eine Impfkampagne zu sabotieren, hätte ich nie gedacht. [...] Das finde ich wahnsinnig schade», sagte sie gegenüber dem «Walliser Boten». Zu dieser Zeitung sagte sie später: «Ich weiss gar nicht, wie man auf diese Idee kommt.»

Der Rapper Stress kritisierte gegenüber dem «Blick», dass diese Leute von Freiheitsentzug sprächen, gleichzeitig aber anderen die Freiheit wegnähmen. «Das ist lächerlich». Kurz vor den Festtagen gehe es doch auch darum, «seine Liebsten zu schützen. Darüber müsse man sich Gedanken machen «und einen Dialog führen, wie wir aus der Pandemie kommen».

Auch Dabu Bucher von Dabu Fantastic zeigte sich gegenüber dem «Blick» genervt, «dass sie uns hindern, die Menschen zu informieren.» Die Organisatoren wollten ein bisschen Normalität zu den Menschen bringen. «Dass das nun von anderen Menschen sabotiert wird, ist total schade». Er hoffe, dass zu den nächsten Konzerten alle Personen kommen könnten, die wollen.

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/fal