Neuer Standort für Zürcher ClubDas X-tra plant Umzug nach Zürich-Altstetten
Lange war die Zukunft des bekannten Konzert- und Partylokals ungewiss. Nun ist klar: Das X-tra plant eine riesige Eventhalle hinter dem Bahnhof Altstetten.
Die Gegend hinter dem Bahnhof Altstetten wird neu belebt. Nachdem vor ein paar Jahren die Swiss Life Arena an der Vulkanstrasse für Eishockeyfans eröffnet wurde, plant jetzt das Eventlokal X-tra den Umzug nach Zürich-West. In direkter Nachbarschaft zur Eishockeyhalle soll bis im Herbst 2027 eines der grössten Eventlokale der Stadt Zürich entstehen. Dies gab der X-tra-Betreiber Jürg Burkhardt am Donnerstag auf Anfrage bekannt.
«Wir freuen uns, den neuen Standort mit starken Partnern entwickeln zu können», sagt Burkhardt am Telefon. Im Moment sei das Projekt noch in der Entwicklungsphase, doch er sei optimistisch, dass der ambitionierte Neubau umgesetzt werden könne. Aktuell stehen heute dort noch die Lagerhallen des Metallwaren-Lieferanten Saarstahl AG.
Die X-tra-Betreiber planen einen vierstöckigen Neubau mit grosser Eventhalle im Erdgeschoss sowie zwei kleineren Räumen im Mittelgeschoss und einem Café mit Dachterrasse im obersten Stock. Mit einem Fassungsvermögen von 3000 Personen soll die Konzert- und Partyhalle im neuen X-tra fast doppelt so gross werden wie die jetzige im Limmathaus am Limmatplatz.
Neu gibts Proberäume
Am Programm werde sich voraussichtlich nicht viel ändern. «Die Zusammenarbeit mit den Booking-Agenturen und Veranstaltern wird weiter bestehen», sagt Burkhardt. Soll heissen: Sowohl die beliebten Partyreihen Lollipop oder More than Mode wie auch Konzerte internationaler Künstler wird es weiterhin geben. Auch möchte man ein attraktiver Standort für Firmenanlässe und Konferenzen bleiben.
Neu sollen im X-tra auch Proberäume vermietet sowie Musikerinnen und Musiker mit Werkstipendien gefördert werden. In einer hauseigenen Werkstatt wird zudem Equipment für Musikerinnen und Musiker gefertigt. «Wir wollen sämtliche Aspekte der Musikindustrie abdecken», sagt Burkhardt. Das Mega-Projekt, von dem es Vorbilder etwa in Berlin oder Amsterdam gibt, werde gänzlich durch private Investoren finanziert. Genaueres zu den Kosten kann Burkhardt aufgrund der erst anlaufenden Planung noch nicht sagen, er schätzt aber, dass der Bau rund 35 Millionen Franken kosten wird.
Zukunft des X-tra war lange ungewiss
Lange Zeit war die Zukunft des weitherum bekannten und seit 1997 im Kreis 5 beheimateten X-tra ungewiss. 2022 wurde bekannt, dass das Limmathaus am Zürcher Limmatplatz umfassend saniert und mit dem Impact Hub Zürich als künftigem Pächter wiedereröffnet werden soll. Diesen Entscheid fällte die Stiftung Limmathaus, der die Immobilie gehört. Zunächst hiess es, dass 2023 schon Schluss sein soll mit dem X-tra. Anfang 2024 folgte aufgrund einer Einigung zwischen X-tra und Stiftung die Ausdehnung der Frist bis 2027. Dies sollte dem Club die Möglichkeit geben, einen neuen Standort zu finden.
Der neue Standort in Altstetten entspricht laut Burkhardt voll und ganz den eigenen Ansprüchen. Dass die grosse Eventhalle nun nicht mehr in der Nähe des Hauptbahnhofs platziert ist, sieht Burkhardt nicht als Problem. «Es ist weniger wichtig, wo das X-tra genau liegt, es muss einfach gut erreichbar sein», sagt er. Die Leute würden das X-tra wegen des Programms ansteuern und nicht, weil es zentral gelegen sei. Wichtig sei beim Standort hinter dem Bahnhof Altstetten, dass er mit dem Zug, Bus oder Tram gut zu erreichen sei.
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