Der Liveticker vom Sechseläuten zum NachlesenDer Böögg braucht 57 Minuten
Das Sechseläuten 2023 geht langsam zu Ende. So lange wie dieses Jahr ist es noch nie gegangen, bis der Böögg in Flammen aufging.
Hier führt der Umzug durch
Es geht los
Zwei Frauen warten auf ihre Verwandten
Rahel Danuser und ihre schwester Carmen Danuser haben Blumen für den Mann von Rahel dabei. Dieser ist Zünfter bei den Schiffleuten. Auch die zwei Töchter laufen dort mit. Dies dürfen sie allerdings nur, bis sie spätestens 18 Jahre alt werden. Rahel Danuser und ihre Töchter würden es begrüssen, wenn auch Frauen regulär am Sechseläuten mitmachen könnten.
Die letzten Vorbereitungen
In der City warten Zünfter und zahlreiche Zuschauerinnen, bis es losgeht. Schon den ganzen Tag durch sind Verkleidete zu sehen in der Innenstadt.
Mehrere Strassen in den Kreisen 1 und 2 sind für den Verkehr gesperrt, unter anderem das Bellevue. Die Stadtpolizei empfiehlt, die Innenstadt zu umfahren.
Zwei Bundesrätinnen laufen mit
Auch dieses Jahr marschieren zahlreiche Ehrengäste am Umzug mit, darunter auffällig viele Politikerinnen. Mit dabei sind unter anderem die Bundesrätinnen Viola Amherd (Die Mitte) und Elisabeth Baume-Schneider (SP), die Regierungsrätinnen Natalie Rickli (SVP), Silvia Steiner (die Mitte) und Carmen Walker Späh, Kantonsratspräsidentin Esther Guyer (Grüne), Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP) sowie die Stadträtinnen Simone Brander (SP) und Karin Rykart (Grüne).
Weitere bekannte Menschen, die am Nachmittag in der Zürcher City Blumen einsammeln werden, sind etwa alt Bundesrat Ueli Maurer (SVP), Skirennfahrerin Wendy Holdener, Entertainerin Monika Kälin, Comedian Stefan Büsser, der ehemalige Nationalbankchef Philipp Hildebrand, FDP-Präsident Thierry Burkart, die ehemalige FDP-Präsidentin Petra Gössi oder die Regierungsräte Ernst Stocker (SVP) und Mario Fehr (parteilos).
Erstmals mit (ein paar) Zünfterinnen
Dieses Mal marschieren erstmals Frauen unter den Zünftern am Sechseläuten mit. Bisher waren Frauen im Umzug nur als Gäste erlaubt oder als Mitglieder der Gesellschaft zu Fraumünster (umgangssprachlich «Frauenzunft»). Diese darf seit 2014 am Sechseläuten mitlaufen. Sie wird von den anderen Zürcher Zünften aber nach wie vor nicht als solche anerkannt.
Die Öffnung geht von der Zunft zur Meisen aus. Mehr als drei Viertel der Meisen-Zünfter haben sich im letzten November dafür ausgesprochen, Frauen in ihrer Mitte zuzulassen. Eine der ersten Frauen, die in die Zunft aufgenommen werden könnte, ist Julia Stehli, Oberärztin an der Klinik für Kardiologie (lesen sie hier mehr dazu). Aktuell ist sie Mitglied auf Probe, sie stammt aus einer Zunftfamilie.
Bisher ist die Zunft zur Meisen die einzige, die auch die Töchter ihrer Mitglieder aufnimmt. Zwei andere Zünfte haben kürzlich in den Statuten festgehalten, dass sie keine Frauen in ihren Reihen erlauben.
Der Böögg trägt eine Schwyzer Hellebarde
Am Montag findet in der Stadt Zürich das Sechseläuten statt, der traditionelle Umzug der Zünfte. Rund 3500 Zunftmitglieder, bekleidet in historischen Trachten und Uniformen, spazieren ab 15 Uhr durch die Bahnhofstrasse und das Limmatquai zum Sechseläutenplatz. Dort wird ab 18 Uhr der Böögg verbrannt. Begleitet werden sie von über 350 Reitern (lesen Sie hier mehr zur Zürcher Tradition).
Der diesjährige Gastkanton ist das benachbarte Schwyz. Dessen Vertreter werden wie üblich zuvorderst am Umzug mitgehen. Für die Gäste wurde dieses Jahr der Böögg leicht verändert. Der mit Knallkörpern gefüllte Schneemann hält keinen keinen Besen in der Hand, sondern trägt eine Hellebarde mit dem Wappen des Kantons Schwyz.
Die Schwyzer Delegation reiste am letzten Freitag mit einem Ledischiff nach Zürich.
Mit dem Wetter dürften die erwachsenen Zünfter mehr Glück haben als der Kinderumzug vom Sonntag, der ziemlich verregnet wurde. Angesagt auf den Montagnachmittag ist eine Mischung aus Sonne und und Wolken.
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