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«Das Team passt uns»

Vor dem Playoff-Halbfinalspiel mit Horgen im Geiselweid in Winterthur trinken Tamara (links) und Nadine Iten kaltes Wasser – die Schwestern aus Ägeri sind aber nicht immer so seriös.

Sie haben beide ein stilles Wasser bestellt. Was mögen Sie daran?Nadine Iten: Es ist neutral und löscht den Durst.

Tamara Iten: Und vor allem stösst es später im Wasser nicht auf.

Ist das auch Ihr Lieblings­getränk?Nadine: Nein, da bevorzuge ich vielmehr ein eiskaltes Cola.

Tamara: Und ich ein Red Bull.

Bleiben wir beim Kulinarischen: Was essen Sie gerne?Nadine: Thailändisch habe ich sehr gern, vor allem schön scharf.

Tamara: Bei mir ist die italienische Küche hoch im Kurs, also Pizza und Pasta.

Und wer ist die bessere Köchin?Nadine:Sie, da ich zu faul bin und es kaum kann. Probiere ich mal zu kochen, gelingt es mir meist nicht.

Tamara: Ja, ich bin definitiv besser und mache es auch gern.

Inwiefern achten Sie als ­Sportlerin auf die Ernährung?Nadine: Ui, da sind wir schlechte Vorbilder . . .

Tamara: . . . das darfst du jetzt aber nicht verraten! Sagen wir es so: an einem Spieltag am ehesten.

Womit bestreiten Sie Ihren Lebensunterhalt?Nadine:Ich absolvierte die KV-Ausbildung und bin nun für einen Versicherungsbroker tätig.

Tamara: Ich habe Fabe-K (Fachfrau Kinderbetreuung; Red) gelernt und arbeite derzeit in einer Kita in Horgen.

Welchen sportlichen Grossanlass haben Sie als ersten ­bewusst wahrgenommen?Nadine: Als Siebenjährige verfolgte ich in St. Moritz ein Ski­rennen, das für mich damals ein Highlight war.

Tamara: Mir ist die Fussball-WM 2002 in Japan und Südkorea mit dem Titelgewinn der Brasilianer in bester Erinnerung geblieben.

Wie sind Sie zum Wasserball ­gekommen?Nadine:Ich durch meine Nachbarin, die Schwimmunterricht gab und Wasserball spielte. So rutschte ich in den SC Frosch Ägeri und Tamara folgte mir dann.

Tamara: Ja, ja, schon gut – ich bin ja fast immer und überall die Nachzüglerin. (schmunzelt)

Was hat Sie beide in den SC Horgen geführt?Nadine: Die Auflösung des Ägeri-Frauenteams (nach der Saison 2014; Red.)

«Sie klaut mir immer wieder Kleider – und ich suche sie dann.»

Nadine Iten

Tamara:Für einmal war ich vor dir da (seit 2014 im SC Horgen; Red.) und du bist mir dann gefolgt.

Nadine: Aber nur, weil ich dasEnde zuerst nicht wahrhaben wollte und noch im Ausland war.

Welches war Ihr schönster ­Moment im Sport?Nadine: Der Meistertitel 2012 mit Ägeri.

Tamara: Die EM 2014 in Italien. Das war zwar eine intensive, aber auch tolle und lehrreiche Woche.

Und welches war die grösste Enttäuschung?Tamara: Der vor zwei Jahren mit Horgen verpasste Meistertitel.

Nadine: Ich trauere noch dem 2011 verlorenen Cupfinal nach. Ausgerechnet Horgen unterlagen wir damals nur knapp.

Mit welchen Erwartungen ­nehmen Sie am Freitag den Playoff-Final gegen Basel in Angriff?Tamara:Wir wollen natürlich Schweizer Meister werden.

Nadine: Und wir haben das Potenzial zum Titelgewinn. Denn schliesslich verloren wir beide Qualifikationspartien nur mit einem Tor Unterschied (9:10 in Basel, 10:11 daheim; Red.).

Offenbar will Ihr Heimatklub Ägeri wieder ein NLA-Frauen­team aufbauen. Inwiefern ­kommen Sie dadurch in einen Interessenkonflikt?Nadine: Nicht gross, da wir uns in Horgen sehr wohlfühlen. Das Team passt uns. Ausserdem wurden wir offiziell noch gar nicht angefragt, oder?

Tamara: Nicht dass ich wüsste.

Wer braucht am Morgen mehr Zeit vor dem Spiegel?Nadine: (während Tamara verschmitzt nach links schaut) Wir haben beide etwa gleich lang.

Tamara: Fünf bis zehn Minuten müssen jeweils reichen. Manchmal kann es aber auch länger dauern. (schmunzelt)

Mit welcher Person würden Sie gerne für einen Tag tauschen?Nadine: Also ich fühle mich wohl in meiner Haut. Promis haben Probleme, die ich gar nicht teilen will. Meine reichen mir. (lacht)

Tamara: Ein Fussballstar wäre ich schon mal gern. Am liebsten David Beckham, der hat eine Familie. Er könnte dann für mich arbeiten gehen.

Welche Person bewundern Sie?Nadine: Ganz viele, allen voran aber unsere Mutter. Sie ist immer für uns da und unterstützt uns auch im Wasserball enorm.

Tamara:Dem schliesse ich mich an.

Wo und mit wem verbringen Sie Ihre nächsten Ferien?Nadine: Ende August reise ich mit einer Kollegin für eine Woche nach Miami.

Tamara: Und ich fahre im Juli mit meinem Freund nach Italien.

Nadine: Pizza und Pasta eben. (lacht laut)

Warum nicht mit der ­Schwester?Tamara: Weil sie immer fliegen will und ich wegen Druckproblemen im Ohr nicht darf.

Nadine: Vielleicht finden wir nächstes Jahr mal einen gemeinsamen Nenner.

Ihr Lieblingssong?Nadine: (während Tamara leise eine spanische Liedzeile anstimmt) Ich höre vor allem ak­tuelle Hits im Radio.

Tamara: Mir gefallen die Toten Hosen.

«Ihr Geklipse beim Fingernägelschneiden macht mich aggressiv.»

Tamara Iten

Ihr Lieblingsfilm?Tamara: Die Cinderella Story hab ich schon etwa 500-mal gesehen.

Nadine: «Friends with Benefits», der ist auch leicht romantisch.

Ihr Lieblingsbuch?Nadine: Da gibt es ganz viele. (überlegt)

Tamara: «Die Tribute von Panem».

Nadine: Vor allem Werke der Eng­länderin Amanda Prowse.

Ihr Lebensmotto?Tamara:Never give up ­– ich hab den Spruch sogar tätowiert. (zeigt ihren linken Oberarm; Red.)

Nadine: Bleib so wie du bist.

Womit bringt Ihre Schwester Sie auf die Palme?Tamara:Ihr Geklipse beim Fingernägelschneiden macht mich aggressiv. Und trotzdem oder ­extra lässt sie es nicht.

Nadine: Sie klaut mir immer wieder Kleider – und ich suche sie dann. Entweder werde ich an ihr oder in ihrem Schrank fündig.

Und welches ist ihre beste Eigenschaft?Nadine: Sie ist einfach die beste Schwester.

Tamara: Und du bist mein Taxi. (lacht)

Was macht euch glücklich?Nadine:Wenn ich in die Ferien und neue Sachen entdecken kann.

Tamara: Zeit mit meinen Liebsten zu verbringen.

Nadine beantwortete fast alle Fragen zuerst. Hat sie immer das erste Wort?Tamara: Ja, leider zu oft . . .

Nadine: . . . und auch das letzte!

Was macht ihr in zehn Jahren?Nadine:Uff, ich plane nicht so ­voraus, sondern nehme mein Leben so, wie es kommt. Vielleicht bin ich Gotti. (schielt nach rechts)

Tamara: (ohne zu zögern) Ja, weil ich dann definitiv meine Familie habe.