Ihr Browser ist veraltet. Bitte aktualisieren Sie Ihren Browser auf die neueste Version, oder wechseln Sie auf einen anderen Browser wie ChromeSafariFirefox oder Edge um Sicherheitslücken zu vermeiden und eine bestmögliche Performance zu gewährleisten.

Zum Hauptinhalt springen

Video- und Musik-Apps fürs iPad 
Das taugen Final Cut und Logic auf dem Tablet 

Endlich da: Logic und Final Cut sind auf dem iPad angekommen.
Jetzt abonnieren und von der Vorlesefunktion profitieren.
BotTalk

Das hat vielleicht gedauert! Bei jedem neuen iPad-Modell, bei den teuren Pro-Modellen ganz besonders, konnte man die Hardware bestaunen und musste gleichzeitig die Software  kritisieren. 

Leistung ohne Ende für so ein dünnes Ding, aber was sollte man damit anfangen? Diese Frage zu beantworten überliess Apple den App-Entwicklerinnen und -entwicklern. Selbst hielt sich der Software- und Hardware-Konzern zurück. Zurück hielt er insbesondere zwei der besten Mac-Programme überhaupt: Final Cut Pro (ein Video-Editor) und Logic (ein Musizier- und Komponierwerkzeug).

Doch nun kommen die zwei doch noch aufs iPad. Ab heute gibt es beide fürs Apple-Tablet. Während Logic als Mindestanforderung einen A12-Prozessor voraussetzt und damit auf zahlreichen iPad-Modellen läuft, sind die Ansprüche an die Video-Software höher. Da muss es ein M1- oder M2-Prozessor sein. Damit kommen die zwei neusten iPad Pro (beide Grössen) und das neuste iPad Air in den Genuss von Final Cut. Anders als beim Mac sind die zwei Programme keine Einmalkäufe. Beim iPad setzt Apple auf ein Abo-Modell. Beide Apps kosten pro Monat je 5 Franken oder 50 Franken für ein Jahr. Zum Vergleich: Final Cut kostet für den Mac 300 Franken.

Vorteil: Fingerfreundliche Bedienung

Im ersten Test gefiel bei beiden Programmen die elegante und aufs Wichtigste fokussierte Benutzeroberfläche. Trotzdem dürften eingefleischte Nutzerinnen und Nutzer der Mac-Versionen die eine oder andere Option und Funktion vielleicht vermissen.

Insgesamt eignen sich beide Programme sehr gut für Touch-Bedienung mit den Fingern. Sowohl Musik wie Videoschnitt waren ja (oder sind es noch immer) sehr analoge Tätigkeiten, die Fingerfertigkeit erfordern. Erst mit dem Aufkommen des PC kamen immer öfter Maus und Tastatur zum Zug.

Natürlich kann man die Programme auch auf dem iPad mit Maus und Tastatur bedienen. Vorausgesetzt, man hat das entsprechende Zubehör. Besonders bewährt hat sich im Test auch der Stift. Damit kann man schnell über ein Video sausen und die gewünschte Stelle finden und auswählen.

Es hat zwar lange gedauert, bis die zwei Profiprogramme aufs iPad gekommen sind, aber nun macht es grossen Spass, unterwegs, auf dem Sofa oder am Arbeitsplatz damit Videos zu schneiden oder zu musizieren. Aber es gibt noch Verbesserungspotenzial.

Nachteil: Unzuverlässiger Import

Weniger gefallen hat im Test das Importieren von Videodateien in Final Cut. Da gab es immer wieder Importfehler und Abbrüche. Auch braucht man Geduld, wenn man ein Video speichern möchte. Das iPad rendert die Datei zwar sehr schnell. Aber während des Renderns darf man die App weder schliessen noch kann man sonst etwas mit dem Programm anfangen. Weiterarbeiten kann man erst, wenn das Video fertig ist.

An den Profi-Apps werden nicht nur die Stärken des iPads deutlich, sondern eben auch dessen grösste Schwächen: Das Dateisystem ist arg eingeschränkt, und Multitasking (mehrere Sachen parallel nutzen) ist auch viel zu oft unmöglich. Dass es Apple mit den eigenen Apps nicht besser hinbekommt, ist enttäuschend. Bleibt die Hoffnung, dass das mit der für Anfang Juni erwarteten Präsentation der neusten Version des iPad-Betriebssystems deutlich verbessert wird.