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FC-Basel-Präsident Bernhard Burgener
«Das sind Lügen, das sind Märchen»

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Was wird der Präsident des FC Basels im «sportpanorama» sagen? Wird er zugeben, dass im Club Unruhe herrscht? Sagen, dass es keine Probleme, kein Chaos gibt?

Die Fragen sind berechtigt. Schliesslich tat Bernhard Burgener all das bei der Vorstellung des neuen FCB-Trainers Ciriaco Sforza genau nicht. Nein, als der FCB-Präsident erstmals seit Wochen wieder öffentlich sprach, wies er gar jegliche Kritik zurück und präsentierte eine heile Welt.

Und nun? Im «sportpanorama»? Ein ganz ähnliches Bild. Der 63-Jährige spricht davon, wie erfolgreich der FC Basel in der letzten Saison gewesen sei. Dass der Gewinn der Meisterschaft sowieso nie das Ziel gewesen sei, sondern nur das Mitspielen um den Titel. «Und das taten wir. Aus meiner Sicht haben wir die Ziele erreicht», so Burgener stolz. Klar, er habe auch gesehen, dass sein Team Probleme gegen kleinere Mannschaften gehabt habe. Burgener meint: «Doch gegen grosse Teams spielten wir stets gut.» Und: «Wir haben das mit den Spielern angesprochen.»

«Das stimmt nicht»

Die Unruhen im Verein leugnet der Präsident zwar nicht, doch er redet sie klein. «Jede Geschichte ist immer so, wie sie erzählt wird», sagt er. Beim FC Basel konzentriere man sich stets auf das Negative. Schliesslich könne man auch jede Geschichte anders erzählen.

Beispiele für seine Sichtweise, die für ihn richtige, nennt Burgener sogleich. So habe er, betont der Präsident, Marco Streller und Alex Frei beispielsweise nicht entlassen. Streller und Frei seien freiwillig gegangen, seien zurückgetreten. «Man darf auch nicht vergessen, dass mich die zwei gewählt haben», sagt er und wischt mit diesen Worten jegliche Medienkritik beiseite, die andeuteten, dass er mit den Weggängen etwas zutun gehabt habe. Er geht gar nicht darauf ein, dass Frei und Steller wohl wegen dem Chaos im Verein gegangen sind.

Auch habe man vor einem Jahr sehr negativ über den grossen Verlust geschrieben. «Dass wir uns trotz angebotener Millionensummen dagegen entschlossen haben, Spieler zu verkaufen, wurde nicht berichtet», so der FCB-Präsident. Weiter ereifert er sich über Journalisten, die schreiben, dass eine Mehrheit der Basel-Spieler den Verein verlassen wollen oder Massenentlassungen geplant sind. «All das stimmt nicht», sagt er. Die Spieler würden mit dem Verein verhandeln wollen. Und: «Das sind Lügen, das sind Märchen.»

Bernhard Burgener sieht beim FC Basel keine Probleme. 

Burgener übernimmt die Verantwortung

Bernhard Burgener spricht im Gespräch mit SRF-Moderator Jann Billeter ruhig. Lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Auch von kritischen Fragen lässt er sich nicht beirren und behält seine Linie. Das muss man dem 63-Jährigen lassen. Auch wenn sein Auftritt wieder an jenen von der Sforza-Medienkonferenz erinnert. Zu uneinsichtig zeigt sich Burgener, zu positiv stellt er wieder die Situation im Verein dar, zu klein redet er das FCB-Chaos.

Wobei: So ganz stimmt das nicht. Ganz am Schluss nämlich, die SRF-Sportsendung ist fast schon vorbei, gibt es Burgener dann doch noch zu. Zumindest ein wenig. Das Chaos. «Wir müssen schauen, dass wieder Ruhe einkehrt», sagt der 63-Jährige. Und: «Dafür übernehme ich auch die Verantwortung.» Ebenso wolle er nicht mehr Sachen aus der Zeitung erfahren. Der Club müsse die Kommunikations-Hoheit wiedererlangen.

Ob das gelingt? Man darf gespannt sein. Burgener glaubt jedenfalls daran, ebenso daran, dass bei den Baslern jeder für jeden einstehen würde. Er sagt: «Wir sind beim FCB eine Familie.» Ob das auch jedem Basler bewusst ist?

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