«Apropos» – der tägliche Podcast«Das hätte einem auch passieren können, dass man ein Tschanun wird»
Ein Vierfachmord, der 1986 die Schweiz erschüttert. Und ein Täter, der erstaunlich viele Sympathien erhält. Wie konnte Günther Tschanun zur Identifikationsfigur werden?
«Das hätte einem auch passieren können», sagt eine Besucherin des Prozesses gegen Günther Tschanun. «Sie meinen, dass man zum Opfer wird?», fragt die Reporterin, nachzusehen im SRF-Bericht von 1988. «Nein, dass man zu einem Tschanun wird», erwidert die Dame.
Tschanun, der Leiter der Baupolizei der Stadt Zürich hatte 1986 vier seiner Mitarbeiter mit Schüssen hingerichtet und einen fünften schwer verletzt. Eine Schreckenstat – für die er in Leserbriefen und von Zeitzeugen aber auch erstaunlich viel Verständnis erhielt.
In Folge 1 unseres zweiteiligen Podcasts zu Günther Tschanun erzählt Tamedia-Redaktorin Michèle Binswanger, wie Tschanun zum Mythos wurde. Wie er auch selbst zu diesem Narrativ beigetragen hat – und sich als Opfer statt als Täter inszenierte.
Hören Sie am Montag in Teil 2 des Podcasts «Apropos», vor welche Probleme der Fall Tschanun den Justizvollzug stellte und was später aus ihm geworden ist.
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