Servette ist CupsiegerZuerst überrascht der Trainer mit einer Einwechslung, dann mit einer Aussage
Die Genfer gewinnen den Cupfinal gegen Lugano nach einem dramatischen Penaltyschiessen. Zum Helden avanciert ein Goalie, der erst kurz vor Schluss eingewechselt wird. Nach dem Sieg sagt René Weiler, dass er sein Traineramt abgeben wird.

Das Spiel plätschert zum Ende der Verlängerung vor sich hin, und dann sorgt Servette-Trainer Weiler für die überraschende und vielleicht entscheidende Einwechslung. Er stellt Mall für das Penaltyschiessen anstelle von Frick ins Tor. Mall hält drei Elfmeter, sichert Servette damit den ersten Cuptitel nach 23 Jahren und wird zum grossen Helden der Genfer. Weilers Taktik geht voll auf.
Doch er ist nicht der erste Trainer mit diesem Kniff. Das bekannteste Beispiel ist wohl das niederländische Nationalteam, das unter Trainer Louis van Gaal im Viertelfinal der Weltmeisterschaft 2014 genau die gleiche Taktik verfolgt und ebenfalls Erfolg hat.
Was die beiden Elfmeterschiessen jedoch unterscheidet, ist die Anzahl der Schützen, die antreten müssen, bis endlich eine Entscheidung feststeht. Im Cupfinal sind insgesamt 24 Penaltys nötig, sogar beide Torhüter müssen als Schützen antreten und treffen bei ihrem Versuch. Der Lugano-Verteidiger Mai ist einer der beiden Schützen, die sich zweimal vom Punkt versuchen müssen. Sein erster Elfmeter geht noch rein, beim alles entscheidenden zweiten ist es Mall, der den Ball hält.
Handspiel und überraschende Bekanntgabe
Vor dem dramatischen Schlussakt ist das Spiel lange nicht eines, das im kollektiven Gedächtnis bleibt. Wenige Torchancen auf beiden Seiten, ungenaue Pässe im letzten Drittel und schwache Abschlüsse prägen das Spiel, das von harten Zweikämpfen und vielen Unterbrechungen geprägt ist.
In der ersten Halbzeit sehen die rund 28’000 Zuschauer im nicht ganz ausverkauften Wankdorf-Stadion nur einen Schuss aufs Tor, im zweiten Durchgang sind es dann zwei. Viel mehr bringen die während der Saison oft gelobten Offensiven nicht zustande, und so überrascht es nicht, dass es nach 120 Minuten weiterhin 0:0 steht.
Für Aufregung sorgen vor allem ein Handspiel des Genfers Tsunemoto in der 90. Minute im eigenen Strafraum und die Frage, warum der VAR nicht interveniert. Und nach dem Spiel überrascht Servette-Trainer Weiler im Interview mit SRF, indem er bekannt gibt, dass er nicht länger Trainer der Genfer bleiben, aber dort in Zukunft in einer anderen Funktion tätig sein wird.
Wie diese aussieht, will Weiler nicht verraten, aber es dürfte wohl jene des Sportchefs sein. Vielleicht auch da mit ähnlich überraschenden taktischen Kniffs wie als Trainer.
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Glauben
Ich weiss nicht ganz so recht, doch irgendwie glaube ich hier nicht so ganz an ein Tor in der Verlängerung. Die Spieler wirken müde und es war schon bis jetzt alles andere als ein Spiel der Grosschancen. Nun ja, lassen wir uns überraschen.
94’ Abschluss Servette
Mazikou versucht sich im Abschluss aus rund 18 Metern, Saipi kann den Ball übers Goal lenken.
91’ Verlängerung beginnt!
Es geht weiter.
Wechsel Lugano
Vladi muss nun doch ausgewechselt werden, für den zuvor eingewechselten Stürmer kommt nun Cimignani.
Pause! Es geht in die Verlängerung!
Ich gehe mir nun zusätzlichen Proviant holen, denn das Spiel geht in die Verlängerung!

94’ Wieder Lugano
Aliseda kommt noch einmal, schliesst aus 16 Metern ab, doch das Genfer Bollwerk kann den Ball noch weggrätschen. Anschliessend muss Lugano-Stürmer Vladi gepflegt werden, doch es geht wohl weiter für ihn.
90’ Sechs Minuten Nachspielzeit
Noch sechs Minuten bis zur möglichen Verlängerung.
88’ Lugano kommt nochmal – Handspiel, doch VAR handelt nicht
Aliseda kommt im Servette-Strafraum an den Ball, tänzelt und schiesst knapp nebens Goal, der Ball wurde noch leicht abgelenkt. Und nach dem anschliessenden Eckball wirds gleich nochmal gefährlich. Kopfball Grgic und Tsunemoto rettet. Doch war dies nicht Hand? Schiedsrichter Dudic geht jedoch nicht zum Bildschirm. Es geht weiter.
Phuu, da können sich die Genfer nun glücklich schätzen. Da hätten man wohl genauso auf Elfmeter entscheiden können und dennoch fragt man sich, wieso sich hier der VAR nicht eingeschalten hat.
87’ Wechsel Servette
Guillemenot geht, Bolla kommt für den Offensivspieler.
86’ Cognat kommt zum Abschluss
Servette-Spieler Cognat kommt nach einem Zusammenspiel zum Abschluss, doch der Ball wird abgelenkt und ist ungefährlich.
85’ Wechsel Lugano
Mahou kommt für Bislimi ins Spiel.
83’ No risk no fun
Jetzt wird hier das Risiko sichtlich abgewogen. Kein Team scheint hier in der Schlussphase noch zu viel Risiko zu nehmen und zum Schluss noch in einen Konter zu laufen. Die Folge: weiterhin sind gute Torchancen eher Mangelware.
77’ Wechsel Servette
Antunes verlässt den Platz, für ihn kommt Magnin.
76’ Guillemenot verpasst den Ball
Auch hier wieder: die Ansätze sind gut, doch zum Schluss wird eine Aktion oft vermasselt. Guillemenot steht im Strafraum, kriegt den Ball, doch er der Servette-Stürmer schlägt ein Luftloch. Im Gegenzug kommen die Luganesi vors Goal, doch ihr Abschluss landet neben dem Tor.
74’ Lugano versucht sich
Vladi wird im Strafraum angespielt, doch der Pass ist etwas zu steil und der Stürmer kann diesen nur noch ungenügend in die Mitte flanken, wo er keinen Mitspieler findet. Nun sind die Tessiner wieder vermehrt im Ballbesitz.
69’ Doppelwechsel Lugano
Bottani und Mahmoud gehen, Sabbatini und Aliseda kommen ins Spiel.
68’ Stevanovic liegt
Der Servette-Spieler fällt im Stafraum zu Boden, die Genfer Fans schreien auf, doch der Pfiff bleibt aus. Zurecht wie ich finde, das war viel zu wenig.
Zuschauerzahl
27’710 Leute haben heute den Weg ins Wankdorf-Stadion auf sich genommen. Also nicht ganz ausverkauft, etwa 2000 Menschen mehr hätten hier reingepasst.
64’ Saipi rettet
Kutesa wird im Strafraum angespielt und schlenzt den Ball ins lange Eck. Doch Lugano-Goalie Saipi rettet spektakulär.
59’ Der letzte Pass
Vladi erobert den Ball an der Strafraumgrenze und kann seine Mitspieler in der Mitte anpsielen, doch der letzte Pass wird zum Schluss gerade noch geblockt. Da wäre viel mehr möglich gewesen.
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