YB überrollt den FCZCristiano Ronaldo kann kommen
Die Young Boys bezwingen den FC Zürich 4:0 – der Sieg über den Leader beweist, dass die Berner bereit sind für den Start in die Champions League.
Am Ende ist der FC Zürich der perfekte Gast für die Young Boys. Alles fiebert in Bern dem ersten Auftritt in der Champions League entgegen. Und die Zürcher tun an diesem Samstag das Ihre, damit sich YB bereit fühlen kann für den Moment, an dem am Dienstag Cristiano Ronaldo mit Manchester United ins Wankdorf einmarschiert.
Nicht, dass sich der FCZ von Anfang an geschlagen geben würde. Ganz im Gegenteil. Die Zürcher treten so an, wie es sich als Leader ziemt. Mit breiter Brust und dem Glauben daran, dass für sie in Bern etwas zu holen ist.
Eine Stunde lang bieten sie dem Serienmeister die Stirn, sie sind nach ruhenden Bällen gefährlich. Ihre Nummer 10, Antonio Marchesano, sagt danach: «Wir waren bis zum 2:0 der Berner voll im Spiel. Und YB hat gezittert.» Am Endresultat kann das dann nicht mehr abgelesen werden. 4:0 steht es am Schluss für Bern.
Und letztlich bietet Zürich YB genau jenen Widerstand, den es braucht, um sich richtig in Form zu bringen. So, wie sich ein Rennfahrer vor dem Zeitfahren noch einrollt, um auf Temperatur zu kommen, nehmen die Young Boys den Druck der Zürcher und wandeln ihn von Minute zu Minute mehr in eigene Energie um.
Für die Berner ist diese Begegnung mit dem bislang ungeschlagenen FCZ der Einstieg in einen Herbst, in dem sie sich zwischen dem Alltag in der Liga und dem Zauberstaub der Champions League bewegen. Eine Doppelbelastung, die nicht nur körperlich anstrengend ist. Sondern gerade auch mental. Grosse Spiele bringen grosse Emotionen . Vor allem aber kann die Fallhöhe von der Königsklasse zu einer Partie in der Schweizer Meisterschaft zu Problemen in der Konzentration führen.
Bange Stunden im Hotel
Kommt dazu, dass YB in dieser Saison so richtig zu spüren bekommt, was es bedeutet, eine Spitzenmannschaft zu sein. Mit all den Belastungen, die so ein Status im Normalfall mit sich bringt. Im Schweizer Nationalteam kommen die Berner plötzlich zu Einsatzminuten. Andere Nationalspieler steigen ins Flugzeug und erleben danach Dinge, die ein Club nicht beeinflussen kann.
Mohamed Ali Camara etwa reist zu einem Spiel nach Guinea – und muss danach bange Stunden in einem Hotel verbringen, weil in seiner Heimat gerade eine Militärjunta die Macht ergreift. Oder Jordan Siebatcheu. Der sitzt am Donnerstagmorgen noch sieben Zeitzonen von Bern entfernt in Honduras auf der Ersatzbank der USA, bevor er am Samstag bereits wieder seine Bestleistung abrufen soll.
Unter diesen Umständen ist David Wagner richtig froh, kommt am Samstag der FCZ ins Wankdorf. «Da brauche ich im Prinzip nicht viel zu sagen, sondern bloss die Tabelle in der Kabine aufzuhängen», sagt er vor der Partie. Acht Punkte liegt Wagner zu dem Zeitpunkt hinter dem anderen ehemaligen Schalker Trainer in der Super League: André Breitenreiter.
«Es kommen schöne Aufgaben auf uns zu»
Wagner schont niemanden mit Blick auf die Champions League. Er schickt seine stärkste Formation auf den Kunstrasen. Und das ist auch nötig gegen Zürcher, die die ersten 25 Minuten dominieren. Marc Hornschuh scheitert nach einer Ecke mit dem Kopf an David von Ballmoos, Marchesano vergibt wieder nach einem Eckball per Kopf, Ousmane Doumbia trifft nach einem Konter das Tor nicht.
Die Berner müssen leiden. Und sie beweisen, wie viel Widerstandskraft sich in dieser Mannschaft befindet. Minute für Minute ziehen sie die Vorteile mehr auf ihre Seite. Die Führung ist ein weiterer Beweis, dass YB die meiste Wucht besitzt in dieser Liga. Es ist kurz vor der Pause schliesslich Christian Fassnacht, der das erste Tor erzielt. In der 52. Minute trifft Marchesano mit einem Freistoss den Pfosten. Danach geht dem FCZ die Luft aus, zweimal Michel Aebischer und Meschack Elia stellen auf 4:0. Fassnacht sagt: «Es kommen schöne Aufgaben auf uns zu.» Cristiano Ronaldo kann kommen.
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